Lachs-oder Leinöl


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Marie
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BeitragVerfasst am: 12.6.2008, 15:31    Titel: Lachs-oder Leinöl    

Da viele von euch auch pflanzliche Omega 3 Öle ( Leinöl, Hanföl) als Futterergänzung verwenden , ist diese Information bestimmt lesenswert.

Pflanzliche Omega 3 Fette müssen im Organismus in EPA Eicosapentaensäure umgewandelt werden. Ein aufwendiger Prozess, der nur funktioniert, wenn der Hund alle Voraussetzungen für eine Umwandlung erfüllt. Im Grunde genommen aber sehr zweifelhaft!

Hier eine Grafik:

http://www.vitalstoff-lexikon.de///....ga_3__Fettsure_grafik.pdf

Die Schlussfolgerung daraus wäre, dass es mehr Sinn macht
Hochseefisch , Wild u.U auch Fischöl zu füttern.

Achtung!
Wegen der suboptimalen Enzymausstattung des Menschen, das heißt der eingeschränkten Fähigkeit der Umwandlung der Alpha-Linolensäure in EPA, müssen circa 20 g reine Alpha-Linolensäure - das entspricht circa 40 g Leinöl - zugeführt werden, um die erforderliche Menge von 1 g EPA zu erreichen. Dieses ist eine Menge, die nicht praktikabel ist. Nur die Zufuhr von Hochseefisch-reicher Ernährung gewährleistet optimale Konzentrationen von EPA und DHA im menschlichen Körper.

http://www.vitalstoff-lexikon.de/Fettsaeuren/Omega-3-Fettsaeuren/


Wie effektiv ist es für die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren, wenn man alpha-Linolensäure statt direkt EPA und DHA zu sich nimmt?

Nicht sehr effektiv, denn man braucht mindestens zehnmal so viel alpha-Linolensäure als EPA/DHA (Eicosapentaensäure / Docosahexaensäure), um denselben Effekt zu erzielen. Und: Je höher die gleichzeitige Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren (Linolsäure) ist, desto geringer ist die Menge an alpha-Linolensäure, die im Körper zu den wirksamen Formen EPA und DHA umgewandelt wird.
http://www.ak-omega-3.de/fragen_und_antworten/#10

Zitat:
Die Omega-3 Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA)
Die Aufnahme von Alpha-Linolensäure, also der „pflanzlichen Omega-3“, genügt nicht, um mit allen Omega-3 Fettsäuren versorgt zu sein. Denn während man früher davon ausging, dass der Körper EPA und DHA aus Alpha-Linolensäure selbst in den benötigten Mengen herstellen kann, weiß die Wissenschaft heute, dass dem leider nicht so ist. Die Umwandlung erfolgt zum einen sehr langsam und erzeugt zum anderen nur begrenzte Mengen. Zudem kann die heutzutage typische hohe Zufuhr an Omega-6 Fettsäuren die Umwandlung von Alpha-Linolensäure in EPA und DHA beeinträchtigen.
Der Mensch ist also zwingend auf die Zufuhr von Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) angewiesen, die es beide nur aus tierischen Quellen gibt. Besonders viel EPA und DHA finden wir in fettreichen Kaltwasser-Meeresfischen, z. B. Hering, Lachs, Tunfisch und Makrele, in geringerem Maß auch im Fett von Wildtieren.
http://www.vitaver.de/ernaehrung/omega-3-omega-6-fettsaeuren.htm
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 12.6.2008, 16:08    Titel:    

Hallo,

also ist die Kombi mit Fettfisch (bei uns häufig Thunfisch) ja am besten.
Dass Omega 6 beeinträchtigend wirkt, haben wir ja schon vielfach besprochen, daher auch das "aufpeppen" (sogar mancher Trofu-Sorten) durch Omega 3.

Sonnige Grüße
Anja

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Franki
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BeitragVerfasst am: 12.6.2008, 16:39    Titel:    

Hallo,

das "richtige" Verhältnis Omega 6 zu 1 liegt bei Hunden zwischen 5/1 und 10/1 (alter Wert). D.h. 5 Anteile Omega 6 und 1 Anteil Omega 3.
In den allermeisten Trockenfuttersorten finden wir heute dieses Verhältnis und meist ist weit mehr an beiden Fettsäuren drin, als benötigt wird. Daher kann man, nach Prüfung seines Trockenfutters, getrost auf derartige Öle verzichten, denn viel hilft nicht viel. Smilie
Auch in der selbstbereiteten Nahrungsration bei Hunden hat man, außer man füttert viel Geflügel, keinen Omega 6 Überschuss. Es bringt nichts, wenn man die menschliche, Omega-6-lastige Ernährung (20-30/1) mit der Hundeernährung vergleicht. Omega 6 Fettsäuren sind ebenso lebensnotwendig wie Omega 3 und es werden mehr Omega 6 Fettsäuren benötigt als Omega 3. Ein Zuviel an Omega 6 (menschliche Ernährung) ist dauerhaft sehr schädlich, ein Zuviel an Omega 3 auch nicht ideal, denn beide Fettsäuren haben Wechselbeziehungen zueinander.

Die Zugabe von tierischen Omega 3 in geringem Umfang wegen der EPA ist sinnvoll, wenn Hundi Fisch verträgt. in vielen Futtersorten ist heute daher Lachsöl drin, in Dosenfuttern aber häufig nicht. Die teilweise verwendeten Unmegen an Fischöl sind nicht sinnvoll, manch Hund erhält tägliche Fischölmengen,die noch nicht einmal ein Mensch verwerten kann.

Ideale Öle zur Ergänzung von ölfreien Dosenfuttern und Frischerationen sind daher Rapsöl, Hanföl, Sojaöl, Walnussöl oder eine Mischung aus unterschiedlichen Ölen, die ein günstiges Fettsäuremuster aufweisen wie Becel Omega 3 oder Medizinalöle wie Viacutan und Co.. Sie müssen auch nicht unbedingt kaltgepresst sein, es gibt Studien, dass Kaltpressung diesbezüglich nur geringe Vorteile bringt. Dazu ab und an eine Kapsel Lachsöl oder Fettfisch wegen des EPA. Bei überwiegender Geflügelfütterung macht es auch Sinn inverse Öle zu füttern, die ein umgekehrtes Omega 6 zu 3- Verhältnis haben, wie Leinöl oder täglich Fischöl. Bei überwiegender Fütterung von Wild, Rind oder Lamm ist eine einseitige Zugabe von Leinöl oder Lachsöl mE als dauerhaft schädlich einzustufen, da man das Omega 6 in ein negatives Verhältnis zurückdrängt.

Ich frage mich bei all dem aber immer, was all die Tiere machen, die keinen Zugang zu Fisch haben, respektive viele Wolfspopulationen. Die müssten ja an EPA-Mangel zurgundegehen allesamt. Smilie

Da ich letzteres nicht beantworten kann gebe ich ab und an auch Fischöl dazu oder Fisch.

Grüße
Frank Welle
Marie
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BeitragVerfasst am: 12.6.2008, 16:51    Titel:    

Franki hat folgendes geschrieben:


Ich frage mich bei all dem aber immer, was all die Tiere machen, die keinen Zugang zu Fisch haben, respektive viele Wolfspopulationen. Die müssten ja an EPA-Mangel zurgundegehen allesamt. Smilie



Wölfe fressen Omega 3 reiches Wild Smilie

Entwicklung der Omega-6- und Omega-3- Fettsäuren in der Ernährung

Die Ernährung unserer Urahnen, die hauptsächlich als Jäger und Sammler lebten, war reicher an Proteinen, Ballast- und Pflanzenstoffen und ärmer an Zucker und Fett.

In unserer heutigen westlichen Ernährung wird doppelt so viel Fett wie im Paläolithikum aufgenommen (Eaton und Konner, 1985) und zusätzlich hat sich ganz entscheidend die Zusammensetzung der Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren verändert.

Der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren ist gesunken und das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3- Fettsäuren ist heutzutage erhöht und liegt bei 25:1 , während es im Paläolithikum bei 2:1 lag (Simopoulos 1991, 1998, 1999 und 2000, Eaton und Konner 1985).

Eine Ursache dafür liegt darin, dass unsere Vorfahren als Fleischquelle Wild mit einem Fettanteil von ca. 5% gegessen haben und bei unseren heutigen Schlachttieren der Fettanteil ca. 30% beträgt.

Wildtiere fressen im Vergleich viel Moos und Farne, die reich
an EPA sind.


So beträgt bei Wild der Omega-3-Gehalt im Gesamtfett bis zu 5%, das
Fleisch unserer Haustiere enthält jedoch keine Omega-3-Fettsäure, aber einen hohen Anteil an der Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure (Metz 2000).
Durch die Entwicklung des Ackerbaus wurde Getreide in den Speiseplan aufgenommen. Mais, Weizen und Reis ersetzten die Wildpflanzen in der Nahrung, was dazu führte , dass sich der Anteil der Omega-6 : Omega-3 Fettsäuren ebenfalls erhöhte.
Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 12.6.2008, 17:25    Titel:    

Franki hat folgendes geschrieben:
Hallo,

das "richtige" Verhältnis Omega 6 zu 1 liegt bei Hunden zwischen 5/1 und 10/1 (alter Wert). D.h. 5 Anteile Omega 6 und 1 Anteil Omega 3.
In den allermeisten Trockenfuttersorten finden wir heute dieses Verhältnis und meist ist weit mehr an beiden Fettsäuren drin, als benötigt wird. Daher kann man, nach Prüfung seines Trockenfutters, getrost auf derartige Öle verzichten, denn viel hilft nicht viel. Smilie


Hallo Frank,

als der "Trend" aufkam diese Fettsäuren beizufügen oder ggfs. darauf zu verweisen, waren die Verhältnisse bei den wenigsten Futtersorten stimmig.
Selbst ansonsten gutes und hochwertiges Trockenfutter musste mit Lachsölkapseln oder Ähnlichem vervollständigt werden.

Es stimmt wohl, dass sich diese Werte heute verändert haben, ich bin aber im "Trockenfutterthema" seit unserer Analyse nicht mehr "drin".

Der "Ur-Westie hat sich übrigens recht fischreich ernährt. Ich glaube ja immer noch an die rassespezifische Geschichte von Cusack, sie leuchtet mir ein und macht für mich einen Sinn, vor allem vor dem Hintergrund der Entstehungsgeschichte aber auch dem Zuchtziel jeder Rasse.
Sollte man vielleicht nie aus den Augen lassen bei der Fütterung - diesen Aspekt.

Nicht mehr sonnige Grüße
Anja

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BeitragVerfasst am: 12.6.2008, 18:22    Titel:    

Enzymmangel und Fettsäuren bei atopischen Hunden:

http://books.google.de/books?id=8ou....Pf05EIKxpNP3fIg&hl=de
bettynell
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BeitragVerfasst am: 10.3.2009, 11:25    Titel:    

Seit längerer Zeit schon verzichte ich auf Lachsöl und zwar aus mehreren Gründen
- Schwermetallbelastung (s. Link)
- Überfischung der Meere
- bei der Aqaukultur werden die Lachse nicht mit den erforderlichen Algen gefüttert, können so kein Omega 3 bilden
- in den meisten Fällen ist Lachsöl ein Industrieprodukt und verursacht mehr Schaden als Nutzen (auf Qualität achten)

http://www.noble-house.tk/html/duit....n%20unserem%20koerper.htm

LG Birgit
Marie
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BeitragVerfasst am: 10.3.2009, 11:30    Titel:    

http://www.westieforum.de/phpbb/vie....74&highlight=eico%B4s

Birgit, hier steht was zur Qualität.

Im Grunde genommen, darf man eigentlich gar nichts mehr essen.
Ich denke da an das Schafleber-Essverbot aufgrund hoher Dioxinwerte .
Marie
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BeitragVerfasst am: 10.3.2009, 11:33    Titel:    

http://www.test.de/themen/essen-tri....lkapseln/1276864/1276864/

Test zur Schadstoffbelastung!
Marie
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BeitragVerfasst am: 10.3.2009, 11:49    Titel:    

http://www.foodwatch.de/kampagnen__....ne_und_pcb/index_ger.html

Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milch sind für 80 Prozent der menschlichen Gesamtaufnahme an Dioxinen verantwortlich. Dioxine und die dioxinähnlichen polychlorierten Biphenyle (PCB) sind giftig und zum Teil krebserregend. Sie können vom Körper nur sehr langsam abgebaut werden.
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