BARF in der Kritik


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Marie
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BeitragVerfasst am: 4.3.2005, 10:58    Titel: BARF in der Kritik    

B A R F ( Biologisch artgerechte Rohfütterung)

Die Ernährung des Hundes ausschliesslich mit Fleisch, Knochen und einem relativ kleinen Teil Gemüse ohne Getreide in rohem Zustand führt u.a. auf Dauer zu einer hochgradigen Eiweissüberversorgung beim Hund. Nicht nur der übermässige Gehalt an Fleisch in der Tagesration sondern auch der relativ hohe Eiweissgehalt des Gemüses tragen zum absoluten Eiweissüberschuss bei.

Zudem vertragen viele Hunde heutzutage die Verfütterung von rohem Fleisch und Knochen nicht mehr. Neben vielen Verdauungsstörungen von Durchfallproblemen bis hin zu hartnäckigen Verstopfungen (bedingt durch den hohen Anteil an Knochen) treten nicht selten bei BARF gefütterten Hunden auch Haut- und Allergieprobleme auf.

Bedingt dadurch, dass das Gemüse ebenfalls roh verfüttert wird und der Darm des Hundes nur in ganz geringem Umfang z.B. die Vitamine und Mineralstoffe des rohen Gemüses überhaupt aufschliessen kann, kommt es häufig auf Dauer zu Fehl- und Mangelversorgungen.

Viele Erfolgsberichte von Fällen, in denen mit Krankheiten und Allergien behaftete Hunde durch eine Umstellung auf die BARF Fütterung symptomfrei wurden, profitieren häufig davon, dass die meisten Hunde auf synthetische Zusatzstoffe und minderwertige Futterkomponenten in Fertigfuttermitteln mit Allergien bzw. anderen Erkrankungen reagieren. Wird der Hund dann auf die BARF Fütterung umgestellt, so kann er sich anfangs für eine gewisse Zeit durch die Abwesenheit der krankheitsauslösenden Substanzen eventuell erholen.

Aber die langfristige Gesunderhaltung ist zweifelhaft, da bei der BARF Fütterung zwar keine minderwertigen bzw. krankmachenden Substanzen im Futter enthalten sind, aber die unangemessene Zusammensetzung nicht selten auf Dauer zu enormen Fehl- bzw. Mangelversorgungen führt.
Anmerkung: Der Hund ist als Nachkomme des Wolfes seinen Anlagen nach ein sogenannter Beutefresser. Der Wolf selbst frisst nachdem er seine Beute erlegt hat, zuerst einmal die Eingeweide (vorverdautes Getreide, Kräuter, Gemüse etc.) und die Innereien, dann die fetthaltigen Fleischpartien, dann mageres Fleisch und zum Schluss Knochen, Fell etc.. Auch die heutzutage gehaltenen Wölfe bzw. Hundeartigen werden von Fachleuten mit ganzen Beutetieren und nicht etwa mit ausgewählten Fleischpartien, Knochen und Gemüse gefüttert.

Bei dieser Art der natürlichen Ernährung mit ganzen Beutetieren wird ein bestimmtes Eiweiss/Energieverhältnis erreicht. Neben Eiweissen und Fetten werden ebenfalls Kohlenhydrate aufgenommen.
Erfahrungen in der Fütterung von domestizierten Haushunden zeigen, dass bei einem Mangel an Kohlenhydraten bei gleichzeitigem Eiweissüberschuss mit hochgradigen Krankheitserscheinungen zu rechnen ist.

Heutzutage ist fast jedem Hundebesitzer klar, dass z.B. bei der Aufzucht junger Hunde (sicherlich der am besten zur Beurteilung einer Futterzusammensetzung heranzuziehende Bereich)schon mit im Gegensatz zu BARF Fütterung relativ niedrigen Eweissgehalten von 30-36% i.d.TS häufig mit schweren Wachstumsstörungen, Niereninsuffizienzen etc. zu rechnen ist. Nicht ohne Grund haben sich die von den Futtermittelherstellern noch vor 5-10 Jahren proklamierten hohen Eiweissbedarfswerte für den Hund in den letzten Jahren erheblich nach unten verschoben.

Quelle: Marengo

Gesunde Hunde

Diesen Abschnitt mussten wir leider unter Strafandrohung von Frau Simon entfernen.
Den kompletten Text könnt Ihr aber unter

http://www.transanimal.de/index_d_memo.htm

nachlesen.
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Marie
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BeitragVerfasst am: 4.3.2005, 11:02    Titel:    

Ihr Tierarzt hat Recht, wenn er Ihnen von einer Fütterung nach „BARF“(biologisch artgerechte Rohfütterung) abrät. Diese Art der Hundeernährung ist sehr extrem und entspricht nicht unbedingt einer artgerecht bilanzierten Hundeernährung.

Nach „BARF“ erhält ein Hund pro Woche 12 Mahlzeiten, täglich zwei plus einen Fastentag. Dabei sind 8 Mahlzeiten aus rohem Fleisch und vier vegetarisch zusammengesetzt. Das bedeutet, dass der Hund nicht nur Rohkost, sondern gleichzeitig auch noch Trennkost fressen soll! Ein Fastentag ist bei Wölfen durchaus möglich. Hunde hingegen brauchen das nicht. Sie sind nicht gezwungen so viel wie möglich zu fressen, wenn es mal was gibt. Denn Ihr Mensch wird sie täglich versorgen.

Wenn Sie also Ihren Hund selbst bekochen wollen, sollten Sie ein paar grundlegende Dinge beachten. Am einfachsten ist die Faustregel 1/3 Fleisch + 1/3 Kohlenhydrate + 1/3 Gemüse.

1. Fleisch:
Sie können Rindfleisch, Geflügel, Wild, Lamm und Ziege sowohl roh als auch gekocht einsetzen. Schweinefleisch immer kochen (Aujeszkysche Krankheit). Neben den üblichen Fleischprodukten können Sie beim Fleischer auf Vorbestellung sicher auch Maulfleisch, Saumfleisch, Schlund,... erhalten. Gelegentlich können auch Innereien wie Pansen und Leber auf der Speisekarte stehen.
In diese Gruppe gehören auch noch andere Eiweißlieferanten, wie Quark, Hüttenkäse, Hartkäse, Fisch und Ei.

Nicht nur beim Fleischer können Fleischprodukte für Hunde erworben werden: Auch auf Wochenmärkten gibt es Stände, die entsprechende Produkte anbieten. In größeren Städten gibt es teilweise sogar kleinere Läden, die Hundefleisch und auch Frischfutter anbieten, das bereits klein geschnitten und abgekocht ist.

2. Kohlenhydrate:

Es bieten sich sämtliche Getreidearten wie Weizen, Hafer, Gerste, Dinkel, Mais und Buchweizen an. Aber auch Bohnen, Linsen und andere Hülsenfrüchte sind möglich, genauso wie Kartoffeln, Nudeln und Reis. Damit diese Produkte für den Hund besser verdaulich sind, sollten sie gekocht oder geschrotet werden.

Und 3. Gemüse und Obst
Sie können fast alle Gemüsearten - außer Bohnen, die sind ungekocht giftig - roh anbieten. Meistens werden Möhren und Äpfel problemslos angenommen, aber auch Broccoli, Fenchel,... können verfüttert werden. Auch hier gilt: Um sie für den Hund verdaulicher zu machen sollten sie möglichst geraspelt oder zerdrückt werden. Eine andere Möglichkeit sie besser verfügbar zu machen, ist kurzes Dünsten in wenig Wasser. Um die Vitamine nicht zu verlieren das Kochwasser dem Hundefutter zufügen.

Wenn Sie Ihrem Hund eine abwechslungsreiche und ausgewogene Kost füttern, dann brauchen Sie sich keine Sorgen über eine mangelnde Vitamin- und Mineralversorgung zu machen. Falls Sie sich dennoch unsicher sind, können Sie zusätzlich zu Ihrer selbst bereiteten Hundenahrung im Handel erhältliche vitaminierte Mineralfutter geben.


Ernährungsberatung@Hundefutter-Welt.de
Marie
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BeitragVerfasst am: 4.3.2005, 11:15    Titel:    

K.D.Kammerer ( Der Jahrhundertirrtum der Veterinärmedizin)
zum Thema Barf

Ernährungswissenschaft ist - wie der Name schon sagt , eine Wissenschaft . Viele hochrangige Experten auf diesem Gebiet forschen und unternehmen aufwendige Versuche , um den Rätseln der Ernährungsphysiologie auf die Spur zu kommen . Dabei wird immer wieder festgestellt , dass Ernährung , insbesondere auch unser Tierernährung ,ganz schön kompliziert ist .

Und das man mit der falschen Ernährung seinen vierbeinigen Liebling auch ganz schön krank machen kann ,wird vielen Tierfreunden erst bewußt , wenn sie sich infolge schwerwiegender Erkrankungen oder Leiden von ihrem Bello oder ihrer Miez trennen müssen .

Auch mangelnde Hygiene gehört zu diesen möglichen krankmachenden Eigenschaften von Nahrung/Futter seit man weiss , dass es kleinste Lebewesen gibt , die sich hervorragend im frischen Fleisch anreichern und vermehren können , und möglicherweise sogar Giftstoffe bilden können .

Deshalb nennt man diese kleinesten Lebewesen auch Krankheiterreger . Einige heißen Clostridien ,E.coli, Streptokokken ,Staphylokokken oder Salmonellen . Im harmlosen Fall verursachen sie Durchfall und/oder Erbrechen , im schlimmsten Fall Vergiftung und Tod .

Beim Menschen wie beim Tier .
Deshalb ist unser Bestreben , im Umgang mit frischen rohen Nahrungs- oder Futtermitteln hygienisch umzugehen . Wir kühlen unser Futterfleisch , wenn wir es roh verfüttern wollen oder wir kochen es , um es länger haltbar zu machen .

Das Plädoyer, rohes Fleisch in den Boden einzugraben und dann nach Tagen an seinen Hund zu verfüttern , wird von mir in die Ecke von Scharlatanerie gestellt . Die Beobachtung , dass einige Hunde ihren Fleischknochen oder einen Teil der Fleischration vergraben , hat zunächst keine ernährungsphysiologischen Gründe , sondern sind Reste entwicklungsgeschichtlichem Verhalten , als unser Bello noch als Wolf durch die Wälder streifte und seine Beute vor Nahrungskonkurrenten in Sicherheit bringen mußte . Auch wenn der Wolf oder der Hund durch den Verzehr von ausgegrabenem Fleisch wohl nicht ernsthaft erkrankt , heißt das doch nicht , dass es eine die Verdaulichkeit des Futters verbessernde Maßnahme ist .

Selbstverständlich darf jeder mit seinem Hund machen was er will und sein Futter mit allen möglichen Maßnahmen behandeln . Er wird Dich nicht wegen Tierquälerei anzeigen und wenn er infolge der Versandung des Futters irgendwann an Magenschleimhaut- oder Darmentzündung erkrankt und zugrunde geht , wird er nicht wissen , dass er dies der Meinung seines lieben Frauchens zu verdanken hat .
petra2903
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BeitragVerfasst am: 4.3.2005, 11:17    Titel: Barf ist immer in der Kritik    

Aber muss man es denn gleich übertreiben? Die wenigsten sind doch Radikal-barfer. Ich koch das Fleisch halt nicht, punkt. Ab und an mal ein Knochen, aber eher selten. obst wird püriert, Gemüse auch, manchmal auch gekocht - oft aus dem Babygläschen.

Klar, wer so füttert, muss sich schon damit beschäftigen, was das hundliche Verdauungssystem braucht und was es leisten kann. Aber das ist beim Selbstkochen ja genau so.

Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen rein-barfern, die sich wohl auch auf einer philosophischen Ebene bewegen, und Leuten, die einfach eine möglichst "unverdorbene" Ernährung wünschen. Dazu gehören natürlich auch die Selbstkocher. Das ist für mich jedenfalls keine Weltanschauungsfrage. Aber allein die Tatsache, dass Leute darüber nachdenken, wie sie ihren Hund am besten füttern, ist doch schon ein riesen Fortschritt!!! Für was sie sich dann entscheiden, denke ich, ist wie die berühmten Wege nach Rom.



Petra und wo-bleibt-das-Fleisch Maxi
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Boomer
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BeitragVerfasst am: 4.3.2005, 12:07    Titel:    

Ich fange jetzt keine Diskussion übers Barfen oder nicht an, das muß eh jeder für sich entscheiden. Ich möchte nur eins anmerken, wenn man auf eine Hundefutter HP geht kann man nicht erwarten das dort gut über Barf gesprochen wird. Ich kenne den Text von Marengo schon länger und das die meisten TÄ gegen Barf sind weiß ich auch. Jeder schaut halt wo er bleibt und niemand wird sich seine Einnahmequelle vergraulen.
Zu dem Zitat mit den Innereien und Mageninhalt fressen, empfehle ich mal das Buch von Günther Bloch zu lesen oder auf einen Vortrag mit ihm zu gehen. Er ist Wolfsforscher und beobachtet die Wölfe in der freien Natur und hat schon so manches Ammenmärchen wiederlegt.

Ich bleibe beim Barfen und meine Hunde bekommen auch täglich einen kleinen Knochen, haben weder harten Kot noch andere Probleme. Und an Eiweißüberschuß kann ich auch nicht wirklich glauben, denn gerade im Getreide ist sehr viel Eiweiß enthalten und das kann der Hund noch nicht mal verwerten. Jeder so wie er denkt. Der Hund den wir hatten als ich Kind war, wurde nur vom Tisch ernährt und hat auch gut gelebt. Fefu ist eben sehr praktisch und man muß nicht mehr nachdenken. Und wenn die Ernährung so eine Wissenschaft ist, dann möchte ich mal wissen wie wir und alle anderen Lebewesen es bisher geschafft haben zu überleben. Ich jedenfalls habe mich noch nie nach irgend einer Tabelle ernährt und auch meine Mutter hat das damals nicht gemacht, geschweige denn irgend ein Tier.

LG Undine und Vierbeiner
Pontus
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Ollie

BeitragVerfasst am: 4.3.2005, 12:43    Titel:    

Hallo Petra und Undine,

bin ganz eurer Meinung, man kann alles übertreiben. Winken
Rastyline
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MARGIE (Black Watch Marge)
Sir Henry (Topstar's Dream of Sir Henry)

BeitragVerfasst am: 4.3.2005, 12:49    Titel:    

Hallo,
mal eine dumme Frage von mir zum BARFen:
Wie macht ihr es im Urlaub, oder so wie demnächst beim Westietreffen. Man kann doch dann nicht immer rohes Fleisch mit haben.

_________________


meine Hunde HP Sonja-Rastyline
Marie
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BeitragVerfasst am: 4.3.2005, 13:35    Titel:    

[quote="aussiequeeny"]IUnd an Eiweißüberschuß kann ich auch nicht wirklich glauben, denn gerade im Getreide ist sehr viel Eiweiß enthalten und das kann der Hund noch nicht mal verwerten.

Hallo,

letzteres stimmt nicht. Der Hund kann auch Getreide in moderaten Mengen optimal verwerten. Und ob Wölfe den Mageninhalt nun fressen oder nicht, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen.
Auch Aldington hat darüber geschrieben, das Wölfe den Magen etc. liegen lassen. Ich frag mich nur, warum wird dann Pansen, Blättermagen etc. überhaupt gefüttert.

Einen Überschuss gibt, und einen Mangel auch. Egal ob es nun Fett, Eiweiß, Vitamine oder Mineralstoffe sind.

Eiweiss = Protein:

Der Eiweissgehalt unseres Hundes ist in den verschiedenen Altersstufen unterschiedlich, auch Haltungs- und Beschäftigungsbedingungen nehmen einen Einfluss auf den Bedarf.


Bei Eiweiss dürfen wir nun nicht an Eiklar denken, denn dies ist hiermit nicht gemeint. Vielmehr handelt es sich um den Nährstoff Eiweiss, auch Protein genannt. In der Natur kommen viele verschiedene Arten von Protein vor, wir unterscheiden tierisches und pflanzliches Protein. Beide Arten sind aus den sogenannten Aminosäuren zusammengesetzt. Wobei wir hier wieder auf die essentiellen Aminosäuren achten müßen, denn diese sind für den Lebenserhalt notwendig und können vom Hund wie auch vom Menschen nicht selber aufgebaut werden.

Der Eiweissbedarf des erwachsenen Hundes ist niedriger, als der des wachsenden Hundes. Dieser braucht genügend Eiweiss um sein Muskeleiweiss aufzubauen. Hierbei spielt nicht nur die Menge eine Rolle, sondern auch die Qualität. Ein Qualitätsfaktor ist die Verwertbarkeit in ihrer Verdaulichkeit.

Was nutzt es uns, wenn wir unserem Hund viel Eiweiss füttern und er es unverwertet wieder ausscheidet? Ein Beispiel gefällig?...Knochen haben z.b. nur 33% verwertbares Eiweiss, wogegen frisches Fleisch 98% verwertbares enthält. Man muß also nicht nur auf den Gehalt achten, sondern auch wieviel unser Vierbeiner daraus verwerten kann. Wobei ich mal kurz anmerken möchte, daß ein grosser Haufen nicht auf gute Verdaulichkeit hinweist...schmunzel...sondern das ist all das, was unser Vierbeiner nicht verwerten konnte.

Der Minimalbedarf liegt bei hochqualitativem Eiweiss in der Nahrung des ausgewachsenen Hundes bei durchschnittlich 5 Prozent der Gesamtenergiemenge der Nahrung. Also ca. 2 bis 2,5g Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht. Beim wachsenden Vierbeiner liegt der Minimalbedarf bei 11,5 Prozent, denn er muß ja noch viel Körpersubstanz aufbauen. Leistungen jeglicher Art erhöhen den Eiweissbedarf unseres Hundes, hierzu zählen Sport, Arbeit, Stress, Krankheit oder Rekonvalenz. Ganz besonders aber Trächtigkeit und Laktation.

Eiweiss wird auch nicht, wie oft angenommen in erster Linie zur Energiegewinnung benötigt, sondern ist vielmehr sehr wichtig für die Erhaltung und den Aufbau der Körpersubstanz: zum Aufbau von Gewebe und Körperflüssigkeiten.



Tierisches Eiweiss ist für unseren Hund meist von größerem Nährwert, aber auch hochwertiges pflanzliches Eiweiss ist für ihn bekömmlich. Je hochwertiger, desto weniger müssen wir davon füttern, ausserdem belastet der Abbau von hochwertigem Eiweiss den Stoffwechsel nicht so stark. Dies ist auch wichtig, wenn wir einen kranken oder älteren Hund zu versorgen haben. Im folgenden möchte ich ein paar gängige Eiweißträger aufzählen:


Hochwertiges und leicht verdauliches Eiweiss ist enthalten in:
Muskelfleisch, Innereien, Fisch, Käse, Quark, Milch und Eiern


Weniger wertvolles Eiweiss ist enthalten in:
Knorpeln, Schwarten oder Knochen


Zum pflanzlichen Eiweiss zählen:
Haferflocken, Reis, Vollkornbrot, Sojamehl


Also können wir unseren Hund ja ruhigen Gewissens nur mit Fleisch füttern...Pustekuchen...lach. Der Wolf z.b. frisst in der Wildnis auch das ganze Tier auf, also Haut, Knochen, Knorpel, Muskelfleisch, Fett, Sehnen und Innereien. Somit deckt er seinen Bedarf an Eiweiss, wie an Ballaststoffen, Vitaminen, Fettsäuren, Mineralstoffe. Auch fressen sie Beeren, Pflanzen und Gras um rundum ihren Bedarf zu decken. Danach können wir uns auch richten, um zu einer ausgewogenen Mahlzeit für unseren Liebling zu kommen.
Marie
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BeitragVerfasst am: 4.3.2005, 13:46    Titel: Re: Barf ist immer in der Kritik    

[quote="petra2903"]Aber muss man es denn gleich übertreiben? Die wenigsten sind doch Radikal-barfer.




Hier ein Thread zum Thema " zuviel Fleisch " Rohprotein=Eiweiss!

Sehr interessant.

http://www.fressnapf.de/forum/entries/3,185308,0

Gruß Marie
petra2903
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Maxi
Miss Miau (Katze)

BeitragVerfasst am: 4.3.2005, 13:48    Titel:    

Marie, du siehst, kritische Beiträge zum Thema Ernährung versanden hier niemals! Dafür sind wir alle in diesem Bereich viel zu engagiert, denke ich, machen uns viel zu viele Gedanken darüber und stehen eben auch zu unseren wohl überlegten Entscheidungen. Und das ist gut so!

Rasty, wenn ich kein Fleisch dabeihabe, muss er eben Trockenfutter fressen. Für solche Fälle gibt es dann eine Schüssel mit Innova, aber selbst das rührt er nur an, wenn er ausgehungert ist oder ich Milch oder Buttermilch drübermache. Maxi mochte halt noch nie Trockenfutter - wer weiß, ob ich mich sonst so mit der Futterfrage gequält hätte letztes Jahr? Wenn er es nicht frisst, ist es auch gut - dann braucht er es auch nicht unbedingt.

Oder es gibt was aus der Küche, wie im Urlaub. Das ist nicht immer optimal, aber als Abwechslung auch mal schön.

Allerdings reagiert er dann auch mal mit leichtem Durchfall, wie auch bei Dosenfutter. Da muss ich dann halt wieder Popo putzen...

Petra und finger-weg-von-meinem-popo-Maxe
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