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Autor Susann of Ibengarden Datum 6.6.2006, 09:08 Aufrufe 2042
Beschreibung Übergewicht / Fettleibigkeit / Adipositas
Kategorie A Typ Doku
Adipositas
Übergewicht / Fettleibigkeit / Adipositas

Die Adipositas (Fettleibigkeit) ist eine bei unseren Haustieren nicht mehr allzuselten auftretende Krankheit, die gekennzeichnet ist durch eine übermäßige Bildung von Fettgewebe und damit verbundene Gewichtszunahme.
Ausgelöst wird sie durch den häufig ruhigen Lebensstil vieler Haustiere, der keine Ausnahme mehr darstellt. Darüber hinaus tragen sehr schmackhafte, energiereiche Futtermittel, gefüttert in zu hohen Mengen, zu einer Störung des Energiehaushaltes des Tieres bei und erhöhen das Risiko einer Fettleibigkeit.

Was Begünstigt das Entstehen einer Fettleibigkeit?

Alter

Ältere Hunde (ab ca. 7 Jahre) haben einen geringeren Energiebedarf als jüngere Hunde. Wird dies bei der Fütterung nicht beachtet und ein energiereiches, schmackhaftes Futter in erhöhten Mengen gefüttert, steigt das Risiko zum Ausbilden einer Fettleibigkeit an.

Kastration

Adipositas tritt bei kastrierten Tieren häufiger auf als bei fortpflanzungsfähigen Tieren. Durch die Kastration oder Sterilisation kommt es zu Veränderungen des Hormonhaushaltes.
Die Tiere zeigen eine erhöhte Freßlust, bei gleichbleibendem Energiebedarf. Es ist daher nach einer Kastration bzw. Sterilisation besonders darauf zu achten, dass die Tiere nur die Menge an Energie erhalten, die sie zur Deckung ihrer normalen körperlichen Aktivität benötigen.

Hormonelle Störungen

Durch Erkrankungen des Hormonsystems, z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion (Lethargie, Haarausfall, trockenes struppiges Fell) oder Morbus Cushing (Überproduktion von Hormonen der Nebennierenrinde , Symptome: vermehrtes Wasserlassen und Wasseraufnahme, Haarausfall und der sogenannte Hängebauch) wird eine Fettleibigkeit begünstigt.

Genetische Veranlagung

Einige Rassen neigen stärker zu einer Fettleibigkeit als andere (Cocker Spaniel, Retriever).

Geringere Aktivität

Die Fettleibigkeit wird gefördert bei gleichbleibender Energiezufuhr.
Futterzusammensetzung und Schmackhaftigkeit
Diese Voraussetzungen können zu einer erhöhten Futteraufnahme bzw. einer zu hohen Energieversorgung führen und somit zur Adipositas.


Auswirkungen der Adipositas

Die Auswirkungen einer Adipositas sind abhängig von dem Grad der Erhöhung des Körpergewichts über dem Rassestandart. Sie manifestiert sich ab einem Übergewicht von mehr als 20 % des Normalgewichts des Tieres.
Mit zunehmendem Körpergewicht steigt das Risiko einer Entstehung von chronischen Gesundheitsstörungen wie Kreislaufstörungen, Diabetes mellitus, Hauterkrankungen, Verdauungs- und Fruchtbarkeisstörungen.

Anzeichen von Übergewicht

- Rippen lassen sich nicht oder schwer ertasten
- Keine Taille erkennbar
- Schwierigkeiten beim Laufen
- Schwerfälligkeit
- Kurzatmigkeit
- Aggressives Verhalten
- Lange Schlafzeiten


Folgeerkrankungen - Gesundheitliche Risiken

- Risiko Zuckerkrankheit
- Organverfettung: vor allem der Leber
- Herz-Kreislauferkrankungen
- Eingeschränkte Atemkapazität
- Lahmheiten


Vorbeugung

Der Hersteller des Futters gibt in der Regel die tägliche Futtermenge an (je nach Gewicht des Tieres).
Beachten Sie:
Stören Sie Ihren Hund nicht beim Fressen
Fressen und Trinken sollte an einem ungestörten Ort bereitgestellt werden (immer frisches Wasser)
Beachten Sie die Fütterungsempfehlungen auf den Hundefutterverpackungen.
Bleiben Sie jedoch flexibel, denn Sie sollten die Futtermenge in Abhängigkeit vom Temperament und der Aktivität des Hundes verabreichen. Sie kennen Ihren Hund immer noch am besten.
Stellen Sie den Hund wöchentlich auf die Waage. Dadurch kann man genau erkennen, ob der Hund zu- oder abnimmt.
Alle Leckereien müssen in die Rechnung mit einbezogen werden.
Bieten Sie Ihrem Hund ausreichend Bewegung und Aktivität
Bei Zweifel über die richtige Fütterungsmenge und Energiebeurteilung lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, um eine ausgewogene Ration zusammenzustellen.


Behandlung

Ziel bei der Behandlung von Adipositas ist es eine Gewichtsreduktion durchzuführen. Beraten Sie sich aber vor jeder Reduktion der Fütterungsmenge erst mit ihrem Tierarzt, da auch andere Erkrankungen zu einem erhöhten Körpergewicht führen können.
Ziel bei der Behandlung ist es, eine Gewichtsreduktion von 1-2% der Ursprünglichen Körpermasse pro Woche zu erzielen.


Fragen beim Auftreten einer Gewichtszunahme

- Bekommt Ihr Hund Ausreichend Bewegung und Auslauf?
- Beachten Sie das Alter bei der Futterzusammenstellung?
- Haben Sie in den letzen Wochen, Monaten das Futter gewechselt?
- Welche Menge an Futter bekommt Ihr Hund?
- Sind Leckereien mit beachtet?
- Wiegen Sie Ihren Hund regelmäßig?
- Hat Ihr Hund andere Erkrankungen (Hormonstörungen...), die eine Gewichtszunahme begünstigen?
- Wie füttern Sie Ihren Hund (mengenkontrollierte Fütterung)?

Selbst wenn Ihr Tier keines dieser Anzeichen aufweist, kann es trotzdem übergewichtig sein und die Gesundheit dadurch auch zukünftig in Mitleidenschaft gezogen werden. Lassen Sie im Zweifelsfall das Gewicht Ihres Tieres von Ihrem Tierarzt beurteilen.
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