Mit Allah an der Fleischtheke



 
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Ellidesign
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Pepita

BeitragVerfasst am: 7.10.2009, 04:18    Titel: Mit Allah an der Fleischtheke    

Dass darüber überhaupt nachgedacht wird ist eine Schande. Böse
Schlagworte wie "Profit", "Nestlé", "Branchenkenner", "Potential" dürfen da natürlich nicht fehlen.

Glauben in allen Ehren, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass nur ein Gott - egal welche Religion - es gut heißen würde, wenn Lebewesen dermaßen gequält werden.

Gerade in Earthling wurde "sehr schön" gezeigt, wie das Schlächten und die "saubere" Verarbeitung heutzutage abläuft.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/un....men/0,1518,651441,00.html


Manchmal habe ich große Lust einfach auszuwandern... Konfus

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Ellen


"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
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Pia13
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BeitragVerfasst am: 7.10.2009, 09:41    Titel:    

Hallo Ellen,

mal ne Frage an dich: hast du schon mal in islamischen Ländern Urlaub gemacht?
Der Türkei zum Beispiel, Tunesien, Ägypten....um nur mal einige zu nennen.
Falls ja - wie hast du dich denn da ernährt? Vegan???
Oder wie, denkst du, wird der Döner hergestellt, den man an jeder Straßenecke bekommt?
Und nun erzähle mir bitte nicht, du isst so etwas aus Prinzip nicht, weil du dir vorher über die Herstellung Gedanken gemacht hast!

Ich will das schächten nicht gutheißen, versteh mich nicht falsch!
Aber ist "unsre" Art der Schlachtung wirklich so viel besser?
Vor Jahren, als die meisten Bauern noch selbst geschlachtet haben, hat kein Mensch daran gedacht, das Rindvieh vorher zu betäuben.
Die bekamen nen Blattschuß und Ende der Fahnenstange!
Allerdings hatten sie auch vorher nicht den Stress des Massentransportes quer durch Europa; sie mußten nicht Stunden auf nem LKW warten, bis sie an der Reihe waren zu sterben usw.....
Halal bedeutet eben nicht nur, das die Tiere geschächtet werden müssen, sondern auch (und das ist bei Moslems ein ganz wesentlicher Aspekt) das nichts mit Schwein in Berührung gekommen sein darf.
Schweine gelten im Islam als unrein - gut, darüber kann man nun streiten, wenn man mag.
Aber es ist nunmal ihr Glaube, den sie seit Jahrhunderten leben.

Ich fürchte Ellen, da hilft auch auswandern nix Winken

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BeitragVerfasst am: 7.10.2009, 10:00    Titel:    

Hallo,
ich reise nicht in diese Länder aus diesem und aus anderen Gründen. Döner und andre Fleischgerichte aus normalen Buden sind definitiv nicht geschächtetes Fleisch. Dieses Fleisch kann man nur in ganz bestimmten und zugelassenen Geschäften kaufen.
Ob das nun mit Religion (tolle Religion Sehr böse ) oder mit sonstwas zutun hat ist mir gelinde gesagt sch... gegal. Ich finde es abartig und unerträglich, dass es hier in D möglich ist Tiere so zu töten.

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Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft eines Menschen.
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Pepita

BeitragVerfasst am: 7.10.2009, 13:17    Titel:    

Hallo Pia,

nein ich war in den Ländern nicht im Urlaub und habe es vorerst auch nicht vor. Winken

Der Döner an der Ecke ist manchmal ganz hilfreich und enthält kein Fleisch von geschächteten Tiere. Das ursprüngliche Schächten hat mit dem heutigen nicht mehr viel gemein und auch die Bauern kann man definitiv nicht mit der Industrie vergleichen.
Beim Schächten werden Kühe in eine Maschine gelegt, dann auf den Kopf gedreht, um dann bei raushängender Luftröhre langsam zu verbluten bzw. zu ersticken.
Ich denke da gibt es schon einen kleinen Unterschied zu unserer Schlachtung, wobei die Vorgeschichte der Tiere gleich grausam ist.

Die Religion und die alten Bauern sind eine Sache.
Profitgewinn und der Verstoß gegen das Tierschutz in Ländern wo diese Religion nicht ihre Wurzeln hat ist eine andere Sache, denke ich.

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Ellen


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BeitragVerfasst am: 7.10.2009, 13:40    Titel:    

Hallo Ellen,

ich sage nicht, das ich es gut heiße!
Was mich in der Hinsicht so ein bischen stört ist immer der Hinweis auf die Religion.
Muß gestehen, ich bin da auch ein wenig empfindlich in dieser Hinsicht.
Ich kenne viele Muslime und einige davon zählen zu den besten Freunden.
In Tunesien habe ich Schlachtungen beim Metzger miterlebt (ebenso wie als Kind bei uns zu Hause).
Natürlich ist es nicht schön, ein Tier sterben zu sehen!!! Aber was ich dort gesehen habe, war (in meinen Augen) immer noch humaner als das, was man hier so auf den Schlachthöfen zu sehen und hören bekommt.
Natürlich ist das nicht mit der Industrie vergleichbar!
Die Industrie bzw den Produzenten geht es aber auch ganz sicher nicht um Religion, sondern einzig um die Tatsache, das sich mit genau dieser Religion ne Menge Profit machen lässt.
Überall wo Geld (viel Geld) im Spiel ist, hat ein Leben doch nicht mehr viel zu bedeuten.
Auch bei uns wird Tierschutz mit den Füßen getreten - und das nicht unter dem Deckmäntelchen der Religion.
Ich habs schon mal erwähnt - ich hatte das zweifelhafte "Vergnügen" eine Legebatterie von innen kennen zu lernen. Und zwar gut kennenzulernen...
Glaubst du, da hat sich irgendwer nur nen Deut um Tierschutz geschert???
Die armen Viecher hatten nicht mal den Platz eines DinA4-Blattes und jeden Morgen haben wir etliche tote Hühner aus den Käfigen holen müssen (die im übrigen von ihren Artgenossen tot gehackt wurden)den Fuchs hats gefreut....
Will nur sagen: es macht keinen Unterschied, ob die Religion hier ihren Ursprung hat oder nicht (hat übrigens auch unsere Religion nicht Winken ). Die Kuh oder das Schaf wirds nicht interessieren!
Von mir aus kann jeder seine Religion ausleben - wo auch immer er das tut!
Aber, und hier sind wir dann wieder einer Meinung, bitte mit Rücksicht auf andere!

Ein Posting in der Diskussion zum Artikel finde ich, trifft den Nagel herzhaft auf den Kopf!
http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=8833&page=24

Die bessere Welt?

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Als ich den Artikel gelesen habe, war meine unmittelbare Reaktion darauf ein positiveres Gefühl. Endlich kommt Bewegung in diese unangenehme Wirklichkeit der Massentierhaltung und Massentierschlachtung.
Ich bin im Herz Christ mit buddistischen Tendenzen, die muslimischen Praktiken und Glaubensansätze sind mir bisher aufgrund der teilweisen plakativen Intoleranzen verborgen geblieben. Aber hier muß ich sagen, daß ich von den Menschen unserer "Viel-zu-viel-Fleisch-essenden-Gesellschaft" durchaus mehr Bewußtsein fordere, im Bezug auf den Konsum: "Wie oft muß ich Fleisch essen?", "Wieso ist der Fleischkonsum in den letzten 20 Jahren massivst angestiegen?", "Wo kommt das Fleisch her und wieso sind Tiere derart überzüchtet", "Was ist ethisch und moralisch "OK" wenn es um Tierhaltung und Schlachtung geht?".

Die Vorstellung ist nicht prickelnd, die Tiere bei Bewußtsein zu töten, auf der anderen Seite ist der bisherige Weg zum Tod in den Betrieben weiß Gott nicht besser: Ich denke wir alle haben schon genug grausame Videos gesehen, daß klar ist, wovon ich hier spreche.

Mir geht es um den Respekt gegenüber dem Tier.

Dabei ist es mir fast egal, wie der eigentliche Akt der Tötung passiert, solange er mit dem Bewußtsein des Respekts, des Dankes in Würde durchgeführt wird.

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BeitragVerfasst am: 7.10.2009, 14:26    Titel:    

Hast Du den Artikel gelesen Pia?

Mir geht es auch nicht um die Religion, die habe ich bei den Schlagworten auch nicht erwähnt. Winken

Es geht hier um Profit unter dem Deckmantel der Religion.
Soll heißen, die Industrie will die Religion dazu benutzen um ihre Machenschaften durch zu setzen und Geld zu machen.

Ich kenne auch Muslime, die essen das Fleisch dann eben nicht, wenn es nicht ihren Vorstellungen entspricht. Das mache ich genauso und das kann man auch machen.

Schau Dir mal den Film Earthlings an, dann siehst Du, dass das heutige Schächten mit dem Ursprünglichen nicht mehr viel zutun hat.

Ich persönlich finde es Paradox, dass die Leute auf der einen Seite versuchen den Tierschutz durchzusetzen und zu verbessern und andere Leute auf der anderen Seite Methoden einführen, die mit Tierschutz nichts zutun haben.

Das hat wenig damit zutun, dass ich die Religion nicht akzeptiere. Eher damit, dass ich die Profitgier einiger weniger Menschen nicht akzeptiere.
Weiterhin gibt es einen Unterschied, ob das Tier verblutet oder erstickt.

Ich habe als Kind auf dem Land gelebt und der LAG meiner Mutter war Metzger. Ich habe auch viele Tiere sterben gesehen, aber sie sind schnell gestorben und wurden nicht unnötig gequält.

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BeitragVerfasst am: 7.10.2009, 14:30    Titel:    

p.s.

Meine Intention war übrigens nicht die beiden Schlachtungsweisen zu vergleichen.
Es muss in beiden Hinsichten was getan werden, aber es erscheint mir auch nicht sinnig eine 2. quälende Methode einzuführen, wenn es bereits eine gibt, die dringend verändert werden muss. Winken

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BeitragVerfasst am: 7.10.2009, 17:06    Titel:    

Hallo,

neben Moslems benötigen auch Juden koscheres Fleisch. Das Schächten nicht betäubter Tiere lehne ich ab. Es ist auch nach Dekreten führenden islamischen Gelehrten meines Wissens nicht nowendig. Tiere, die mit einem Stromschlag zuvor betäubt wurden entsprechen den islamischen Anforderungen an das Schächten, sie dürfen eben nur nicht zuvor verstorben sein. Das sollte mE dem Halil genügen und dagegen habe ich auch nichts, wenn es dann wirklich professionell gemacht wird. Sprich mit rasiermesserscharfer Klinge und korrektem Schnitt. Wenn gewisse muslimische Kreise ein Schächten am lebenden, nicht betäubten Tier fordern (geht es denn hier überhaupt darum?) dann muss ich sagen sollen sie das in ihren Ländern so handhaben aber bitte nicht hier. Wir leben nicht mehr in der Steinzeit und eine Tolerierung derartiger Methoden braucht hier nicht stattzufinden.

Ach ja was ich auch noch sagen muss. Ich habe auch muslimische Freunde und bin ein Arabienfan seitdem ich 20 Jahre alt bin. War schon oft in muslimischen Ländern.

Grüße
Frank Smilie
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BeitragVerfasst am: 7.10.2009, 21:25    Titel:    

Ich habe auch Muslime in meinem Bekanntenkreis, aber diese essen allesamt nicht geschächtetes Fleisch, sondern ganz normal vom Metzger! Unser bester Freund ist Araber (ohne Religion) Winken
Ich lehne das Schächten grundsätzlich ab.

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