Malassezien-Dermatitis



 
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Christa
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BeitragVerfasst am: 4.8.2005, 17:19    Titel: Malassezien-Dermatitis    

Eine Krankheit an der auch Westies häufiger leiden.
LG
Christa
Andere Namen: Hefepilzinfektion, Pilzinfektion
Was sind Malassezien?
Malassezien sind Hefepilze, die in geringer Anzahl auf
der Oberfläche der Haut von normalen Hunden an
bestimmten Körperstellen wie z.B im äusseren
Gehörgang oder unter dem Schwanz gefunden werden können. Sie leben von
Substanzen, die von der Haut produziert werden. Unter gewissen Bedingungen können
sie diese Hefepilze vermehren und eine Hautentzündung auslösen. Faktoren, die die
Vermehrung von Malassezien begünstigen sind erhöhte Feuchtigkeit, Wärme,
Seborrhöe, und Antibiotika-Gaben. Allergien und andere Hautentzündungen können
ebenfalls die Vermehrung von Malassezien fördern.
Was ist Malassezien-Dermatitis?
Die Malassezien-Dermatitis ist eine Hautentzündung, bei der sich die Malassezien-
Hefepilze auf der Hautoberfläche übermässig vermehren. Dies geschieht meistens
dann, wenn die Haut durch eine andere Erkrankung vorbelastet, die Hautbarriere
geschädigt oder das Hautimmunsystem gestört ist. Die Malassezien-Dermatitis ist also
in den meisten Fällen nicht eine primäre Hauterkrankung sondern eine Folgeinfektion
bei bereits vorgeschädigter Haut. Hunde mit atopischer Dermatitis, anderen
Hautallergien, hormonellen Störungen und Seborrhöe sind besonders anfällig für einen
Malassezien-Dermatitis.
Die Malassezien-Dermatitis kann lokal oder generalisiert auftreten. Besonders häufig
verursachen die Hefepilze äussere Gehörgangsinfektionen, Zwischenzehenentzündungen
und Lippenfaltendermatitis. Auch die Haut an der Halsunterseite oder
unter den Achseln und am Bauch ist häufig betroffen. Hunde mit Malassezien-
Dermatitis haben milden bis starken Juckreiz, eine feuchte Haut und einen ranzigen
Hautgeruch. Die Haut ist in der Regel gerötet bis dunkelgrau verfärbt, schuppig und
verdickt.
Einige Rassen sind speziell empfindlich für Malassezien-Dermatitis. Dazu gehört in
erster Linie der West Highland White Terrier und der Basset. In seltenen Fällen
können Hunde sogar eine Allergie gegen Malassezien entwickeln. Bei diesen Tieren
genügt bereits einen geringe Anzahl Malassezien um starken Juckreiz auszulösen.
Wie wird Malassezien-Dermatitis diagnostiziert?
Die Diagnose basiert auf der klinischen Untersuchung und dem mikroskopischen
Nachweis von Malassezien im Ohrsekret oder von Abklatschpräparate betroffener
Claudia S. Nett-Mettler
Dr. med. vet., Diplomate ACVD (Dermatology)
www.vetderm.ch
2/2
Hautstellen. Die Ohrabstriche und Abklatschpräparate werden mit Spezialfärbungen
eingefärbt und unter dem Mikroskop beurteilt (zytologische Untersuchung). Eine
Diagnose von Malassezien-Dermatitis wird gestellt, wenn die zytologische
Untersuchung mehr als 2-3 Hefen pro 1000x Vergrösserungsfeld ergibt.
Wie wird Malassezien-Dermatitis behandelt?
Die Behandlung der Malassezien-Dermatitis erfolgt mittels lokaler und/oder
systemischer antifungaler (gegen Pilze gerichteter) Therapie. Die lokale Behandlung
mit Shampoos, Sprays, Creme, Lotion oder Conditioner ist in jedem Fall nötig und
sollte zu Beginn mindestens bei generalisierten Fällen 2-3x pro Woche angewendet
werden. Bei der Verwendung eines Shampoos ist es besonders wichtig, dieses
mindestens 10 Minuten auf der Haut zu belassen, damit es seine volle Wirksamkeit
entwickeln kann.
Die systemische Behandlung mit Tabletten (Ketokonazol - Nizoral® oder Itraconazole -
Sporanox®) ist nur bei starker, ausgedehnter Malassezien-Dermatitis nötig. Eine
Verbesserung der Symptome sollte innerhalb von 2-3 Wochen eintreten. Die
Behandlung sollte solange weitergeführt werden bis die klinischen Symptome
abgeklungen sind und in der zytologischen Untersuchung keine Hefen mehr
nachgewiesen werden können.
Ursachen für Malassezien-Dermatitis
Da Malassezien-Dermatitis in der Regel eine Folgeinfektion ist und sich nur entwickelt,
wenn eine andere Hauterkrankung hierfür den Weg gebahnt hat, sollten
Untersuchungen durchgeführt werden, um prädisponierende Faktoren und zu Grunde
liegende Erkrankungen abzuklären. Wenn möglich, sollte die zugrunde liegende
Erkrankung behandelt und prädisponierende Faktoren ausgeschaltet werden, denn nur
so kann ein Wiederauftreten der Malassezien-Dermatitis verhindert werden.

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Franki
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BeitragVerfasst am: 4.8.2005, 17:45    Titel:    

Hallo Christa,

meist geht eine Seborrhoe oder eine Allergie voraus. Seltsamerweise diagnostizieren offensichtlich immer noch viele TA die Mal. nicht?!
Häufig kommt es gar nicht zur Ausbreitung auf den ganzen Korper, sondern es bleibt bei Befall der Rutenunterseite (vom Anus aus hochziehend) sowie der Läufe, so dass häufig die Lecksucht vermutet wird.

Hier eine hp mit Bildern stark erkrankter Westies.

www.westiemed.com/malassezia/

Durch Anklicken der einzelne Namen kann man sich die Einzelschicksale ansehen.

Grüße

Frank
Christa
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BeitragVerfasst am: 4.8.2005, 17:51    Titel:    

Hallo Frank
Danke, seit Elisa sammel und interessiere ich mich ja für alle Hautkrankheiten, die es beim Westie gibt.
Im November gibt es darüber ein Seminar an der Uni Zürich, habe mich schon angemeldet.
LG
Christa

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BeitragVerfasst am: 4.8.2005, 18:03    Titel:    

Christa,

hatte Lieschen Mal.?. Ich finde die Bilder sehr schrecklich und sie erinnern mich irgendwie an Lieschen.

Frank Traurig
Christa
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BeitragVerfasst am: 4.8.2005, 20:38    Titel:    

Hallo Frank
Nein, Lieschen hatte weder Sarkoptesräude noch Malassezia.
Es bestand auch der Verdacht auf Seborrhoe.
Sie hat eine Atopie und sah so schlimm aus, weil entweder auch die Tierärzte geschlampt oder die Besitzer zu lange mit einer Behandlung gewartet haben.
LG
Christa

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BeitragVerfasst am: 4.8.2005, 22:06    Titel:    

Hallo Christa

Könntest Du mich bitte anrufen? Mich würde das Seminar auch sehr interessieren.

Liebe Grüsse

Ursula und Angel
Christa
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BeitragVerfasst am: 4.8.2005, 22:40    Titel:    

Hallo Ursula
schau mal hier
Lg
Christa

Virbac Tierhalterseminare

Als interessierte Tierhalter haben Sie die Gelegenheit, sich für ein VIRBAC-Tierhalterseminar zum Thema Gesundheitsprobleme beim Hund anzumelden und Wichtiges darüber zu erfahren.

Die Referenten sind hochqualifizierte Spezialisten auf ihrem Gebiet. Die Seminarteilnahme ist kostenlos und VIRBAC offeriert Ihnen anschliessend einen Apéro.
Die Teilnahme ist frei. Bitte wählen Sie unten den Seminarort für eine Anmeldung aus.



OrtDatumTitelLokalitätBasel28.04.05

18-21:00Gesundheitsprobleme beim Hund: Zähne, Haut und Bewegungsapparat Kantonsspital Basel
Bern30.08.05

18-21:00Gesundheitsprobleme beim Hund: Zähne, Haut und Bewegungsapparat Tierspital Bern
Frauenfeld 12.09.05

18-21:00Gesundheitsprobleme beim Hund: Zähne, Haut und Bewegungsapparat Kantonsspital Frauenfeld
Lausanne 27.10.05

18-21:00Gesundheitsprobleme beim Hund: Zähne, Haut und Bewegungsapparat wird noch bekannt gegeben

In Zürich soll im November noch eines sein.
Hat meine Tierärztin mir noch reserviert.
Kann ich dir dann noch durchgeben.
Werde dich morgen mal anrufen.

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BeitragVerfasst am: 4.8.2005, 23:16    Titel:    

Ja wäre Klasse. Könnten ja auch zusammen hingehen.

Liebe Grüsse

Ursula
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BeitragVerfasst am: 4.8.2005, 23:21    Titel:    

Hallo Christa,

schön, dass wir hier eine TÄ haben Winken
Franki
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BeitragVerfasst am: 9.8.2005, 13:33    Titel:    

Hallo,

möglicherweise ist eine alternativmedizinische Therapie der Malessezia mit Teebaumöl möglich.


Zitat:
Vor allem bei Hunden und Katzen ist dieser Hefepilz jedoch an der Ausbildung verschiedener Hauterkrankungen, wie z.B. der seborrhoischen Dermatitis und der Otitis externa beteiligt. Dem ätherischen Öl von Melaleuca aternifolia, dem so genannten Teebaumöl, haben frühere Untersuchungen eine gute bakterizide Wirkung nachgewiesen. Als mögliche Alternative zur üblichen Therapie mit Ketokonazol- Chlorhexidin-Shampoos wird in dieser Studie die in vitro-Wirkung von Teebaumöl gegen verschiedene Malassezia pachydermatis- Stämme untersucht.

Das Teebaumöl erlangte in den vergangenen zehn Jahren eine große Popularität als Bestandteil von Gesundheitsprodukten im Humanbereich. Auch in der Veterinärmedizin ist die Anwendung nach den ersten Belegen der bakteriziden Wirkung gegen ein großes Spektrum grampositiver und gramnegativer Bakterien sowie verschiedene Candida-Arten im Vormarsch.

Um als weitere Anwendungsgebiete die Otitis externa und die seborrhoische Dermatitis des Hundes zu erschließen, wurde die Wirkung des ätherischen Öls gegen Malassezia pachydermatis in vitro untersucht. Hierzu wurde die minimale fungistatische und die minimale fungizide Konzentration des Teebaumöls im Vergleich zum Antimykotikum Terbinafin- HCl bestimmt. Getestet wurde nach einer modifizierten in vitro-Mikroverdünnungsmethode an fünf von klinisch erkrankten Hunden isolierten Malassezia pachydermatis- Stämmen sowie vier weiteren caninen Laborstämmen. Die parallelen Ansätze wurden mit geometrischen Lösungen von 0,03–2 % (v/v) Teebaumöl oder 0,01–25 g/ml Terbinafin- HCl versetzt. Nach einer Inkubationszeit von 72 Stunden bei 37° C wurden die als weiße „Pellets“ sichtbaren Pilzkulturen ausgezählt.

Alle getesteten Stämme zeigten eine hohe Empfindlichkeit gegen Teebaumöl. Bereits bei einer Konzentration von 0,06–0,13 % (v/v) (560–1 120 g/ml) Teebaumöl wurde eine deutliche fungistatische und fungizide Wirkung beobachtet.

Die Kombination der gleichermaßen bakteriziden und fungiziden Wirkung des Teebaumöls eröffnet eine Alternative in der Therapie von verschiedenen Hauterkrankungen beim Hund. Hierzu könnten vor allem Salben und Gelee mit einem Gehalt von 5-10 % Teebaumöl zum Einsatz kommen.

Praktischer Tierarzt 83: 8, 702 (2002) © Schlütersche GmbH & Co. KG, Verlag und Druckerei


Grüße

Frank
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