Impfempfehlung

Anja O`Glendence · Verfasst am: 19.5.2013, 18:05 Titel:

	Nina-Dinah hat folgendes geschrieben:
	Was ich mittlerweile weiß, ist nur, daß man bei diesem Thema eine eigene Meinung haben, zu dieser stehen muß, aber niemandem diese eintrichtern sollte. Auch wenn es schwierig ist, weil niemand, weder die Befürworter noch die Gegner fundiertes Wissen in der Hand haben.

Hallo,

naja es gibt schon fundiertes Wissen, Statistiken, etc. darüber - dass Tierärzte dies leider oft nicht weitergeben, das steht auf einem anderen Blatt.
Selbstverständlich aber kann man Sicherheit gelangen, eben mit diesen Titerbestimmungen und genau das kann man schon propagieren.

Definitiv muss man gegen nichts impfen, wenn ein Schutz da ist, genau wie man nicht entwurmen muss, wenn gar kein Befall da ist.
Auf letzterem Sektor hat sich in den vergangenen Jahren ja schon etwas getan - hoffen wir, dass es beim Impfen genauso ist.

LG
Anja

P.S. "Gegen nichts impfen, wenn Schutz da ist" enthält nicht die TW-Impfung - da steht halt die gesetzliche Bestimmung im Weg.

Google Anzeigen

Nina-Dinah · Verfasst am: 19.5.2013, 18:50 Titel:

Titerbestimmungen? Hmm?

http://www.impfkritik.de/antikoerpertiter/

Ich sag nix dazu, weil ich nix dazu sagen kann. Sehr glücklich

Anja O`Glendence · Verfasst am: 19.5.2013, 23:48 Titel:

Hallo Jörg,

soweit ich weiß, testet derzeit nur die Uni Giessen (zumindest musste man da vor Wegfall des Titernachweises TW für die Einreise nach GB testen lassen).

"Diese verschiedenen Tests liefern aufgrund ihrer unterschiedlichen Empfindlichkeit und ihrer Fähigkeit, Antikörperreaktivitäten in verschiedenen Immunglobulinklassen nachzuweisen, nicht immer identische Reaktionen." - Spiess "Impfkompendium", 5. Auflage 1999 (Seite unbekannt, zitiert im AEGIS-Impfuls Nr. 32, S. 3 Cool

Daher kann es in der Tiermedizin nicht zu solchen Schwankungen kommen.

Ob und inwieweit die im amerikanischen Test empfohlenen Schnellnachweise hier schon erhältlich sind, weiß ich nicht.

Wenn man die Seite durchliest - bemängelt der Initiator eher dass allgemein zu oft geimpft wird und dass RKI angeblich den Titertest herabspielt, um das impfen zu propagieren.
Im weiteren Verlauf auf der ersten Seite schreibt das RKI jedoch, dass der Titer schon aussagekräftig ist - aber auch, dass er aufgrund von Toleranzen in Testverfahren und Präparaten oftmals eher weit oben angesetzt ist und nicht am Mindestmaß.

Dies alles wird allgemein auf sämtliche Impfstoffe aus der Humanmedizin bezogen - es wird nicht nach bak. und vir. Geschehen unterschieden.

Das der Titer in der Veterinärmedizin nicht aussagekräftig ist - habe ich noch nicht gelesen.
Das immunologische Gedächtnis wird jedoch auch diskutiert.

LG
Anja

Franki · Rang 11 Alter: 33 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984

Moin,

ich handhabe es so, dass der Welpe grundimmunisiert wird. Anschließend erfolgt außer der TW-Impfung keine weitere Impfung mehr.

Leptospirose halte ich für die gefährlichste all dieser Impfungen da es eine Bakterienimpfung ist. Zudem schützt sie nur gegen 2 (eine neuere gegen 4) von 250 Serotypen, sprich der Hund kann trotz Impfung jederzeit an eine Leptospirose anderen Eregertyps erkranken. Wenn dann nur die neue Impfung, die die 4 wichtigsten Stämme abdeckt. Zudem hebt diese Impfung zwischen 4-und 8 Monaten so dass ein halbjährliches Impfintervall sinnvoll wäre für die überhaupt abgedeckten Stämme. Nutzen/Risiken finde ich bei dieser Impfung fragwürdig. Beim noch nicht immunkompetenten Welpen würde ich sie dennoch machen lassen, da insb. bei Zahnwechsel die Krankheitskeime leicht und direkt in die BLutbahn gelangen können.
Studien haben aufgezeigt, dass bis zu 60% der Hunde Leptosoirenpositiv sind, das heißt sie kommen doch sehr häufig mit ihnen in Kontakt, erkranken aber nur sehr selten. Bei Welpen ist das Risiko daher nicht zu unterschätzen.

Impfungen sind sinnvoll und richtig - in Maßen. Durch die Grundimmunisierung der Virenimpfstoffe ist bei fast allen Hunden zumindest mit Gedächtniszellen zu rechnen, auch wenn keine zirkulierenden Antikörper mehr nachweisbar sind. Sollte der Hund dennoch erkranken, dann hat er meist eine bessere Prognose, Garantien gibt es aber nicht.
Impfungen sind für mich DER Hauptgrund für die massive Ausbreitung immunologischer Erkrankungen wie Allergien aber auch Autoimmundefekte wie Pemphigus, IBD, ggf fibrotisierende Lunge etc.pp.. Eine Abwägung muss getroffen werden. Allzu sorgloser Umgang mit jährlichen x-Fachimpfungen sehe ich kritisch. Auch kein Mensch geht alljährlich zum Doc und lässt sich 5 oder 8-fach durchimpfen.

Grüße
Frank

Nic04 · Verfasst am: 20.5.2013, 20:53 Titel:

Hallo,
ich bin mit dem Impfen auch zurück, weil ich unsicher bin.
Jetzt wollen wir im Oktober in die Schweiz, da brauchen wir ein "vollen" Impfpass Geschockt

Anja O`Glendence · Verfasst am: 20.5.2013, 20:59 Titel:

	Franki hat folgendes geschrieben:
	Impfungen sind für mich DER Hauptgrund für die massive Ausbreitung immunologischer Erkrankungen wie Allergien aber auch Autoimmundefekte wie Pemphigus, IBD, ggf fibrotisierende Lunge etc.pp..

Hm, da glaube ich in der Konsequenz nicht wirklich dran. Die Allergieentwicklung schreitet immer weiter voran, die Trägerstoffe in den Impfstoffen (die sind ja die Hauptverantwortlichen für Unverträglichkeiten) werden immer moderater. Dabei meine ich jetzt alles im Hinblick auf die Humanmedizin. Heute werden in Kinderimpfstoffen soweit ich weiß, keine Quecksilberverbindungen, wie Thiomersal, verwendet (in der Vet hingegen leider schon).

Die Allergieentwicklung ist die Summe vieler negativer Entwicklungen in Umwelt, Ernährung, etc. - sicher gehören "Überimpfungen" auch dazu, aber meiner Meinung nach, ist dies neben vielen anderen Faktoren, nur ein Baustein.

LG
Anja

Emmeline · Verfasst am: 20.5.2013, 22:58 Titel:

	Nic04 hat folgendes geschrieben:
	Hallo, ich bin mit dem Impfen auch zurück, weil ich unsicher bin. Jetzt wollen wir im Oktober in die Schweiz, da brauchen wir ein "vollen" Impfpass

Wird das kontrolliert??? Bei uns wollte noch nie einer im Ausland einen Impfpass sehen...

Nina-Dinah · Verfasst am: 20.5.2013, 23:59 Titel:

Mit 99% Sicherheit nicht.
Aber bei den Schweizern weiß man eben nie...........und deshalb bleibt dort immer noch das 1% Unsicherheit.
Wir fahren im Sommer nach Österreich...........und da bin ich mir 100% sicher, daß nicht kontrolliert wird.

Gruß
Jörg

Nina-Dinah · Verfasst am: 21.5.2013, 00:08 Titel:

	Franki hat folgendes geschrieben:
	Moin, Sollte der Hund dennoch erkranken, dann hat er meist eine bessere Prognose, Garantien gibt es aber nicht. Frank

Da gibt es aber auch andere Stimmen, z.B. daß Hunde die an Staupe erkranken und geimpft sind, meist die gefährlichere Form, die nervöse oder Gehirnstaupe bekommen, während die ungeimpften mit der leichteren Form davonkommen.

Naja egal, ich habe mittlerweile soviel übers Impfen gelesen, daß ich einfach nicht mehr impfen lassen kann...............auch wenn ich wollte nicht.
Ich brächte es nicht mehr fertig.
Es wird definitiv nicht (mehr) geimpft.
Ob die Entscheidung richtig ist........... Frage

Gruß
Jörg

Emmeline · Verfasst am: 21.5.2013, 08:57 Titel:

...wenn rundum die Durchimpfrate stimmt, ist Deine Entscheidung richtig.

Ich würde es halt besser finden, wenn man vorher einen Test machen und feststellen könnte, inwieweit da eigentlich sogar noch ein Schutz besteht, bevor man turnusmäßig nachimpft, weil eben die Zeit rum ist....