Alter: 45 Anmeldedatum: 29.12.2005 Beiträge: 516 Wohnort oder Bundesland: NRW
Verfasst am: 16.2.2006, 11:52 Titel:
Hallo,
ich hab zuletzt nur noch Geflügel gefüttert (seit ca. 1 Jahr) weil die Symptome damit besser waren... aber wieviel Protein haben dann 800g Geflügel? Ich guck mal ob ich in den Downloadbereich komme, bin ja nur Gast hier kann auch keine PN´s schreiben.
Hab Snow jetzt 2 Tage mit Haferflocken und am ersten Tag mit Ziegenmilch (war bevor Du sagtest ich solle besser Quark oder Hüttenkäse nehmen) und gestern Haferflocken mit Hüttenkäse gefüttert. Heute schüttelt er schon wieder den Kopf und die Ohren werden langsam rot. Also verträgt er vermutlich weder Ziegenmilch noch Hüttenkäse. Beim Hüttenkäse und bei Quark meine ich auch in Erinnerung zu haben, dass er darauf schon vor längerer Zeit einmal mit entzündeten Ohren reagiert hat. Da es aber zu der Zeit noch nicht so richtig erkannt war (was war der Auslöser unter all dem Futter) hab ich es die letzten Tage also noch mal versucht... er verträgt ihrgendwie nichts was mit Milch zu tun hat, egal von welchem Tier, vermute ich.
LG
Alex
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Marie Rang 11
Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
Verfasst am: 16.2.2006, 13:02 Titel:
Hallo,
800 g Geflügelfleisch können unterschiedliche Proteininhalte haben,
das kommt drauf an, ob du mageres oder fettiges Fleisch gefüttert hast.
Reine Putenbrust hat pro 100 g ca. 22 Protein. Ein ganzes Huhn pro 100 g 21 g.
Allergien entwickeln sich auch dadurch, das man tagtäglich immer dasselbe füttert. Der Wolf frisst an einem Tag mal Mäuse, dann Vögel, Kaninchen, Reh oder tagelang auch gar nix.
Dieses Prinzip sollte man auch in der Hundeernährung nachahmen.
Allergievorbeugung durch Rotationsdiät!
Diese Diät basiert auf der Beobachtung, dass die Unverträglichkeit von Nahrungsmitteln steigt, je öfter und je mehr davon gegessen wird. Der Körper braucht ca. 3-4 Tage, bis er alle Stoffwechselprodukte eines verzehrten Nahrungsmittels ausgeschieden hat.
Dann pausiert man mit diesen Speisen mindestens 3 Tage. Das Immunsystem wird dadurch einerseits entlastet, anderseits fit gehalten, da es sich immer wieder auf etwas anderes einstellen muss. Damit beugt man auch so genannten Kreuzreaktionen vor.
Vorteil: während der Zeit des Verzichts kann sich das Immunsystem von den Nahrungsmitteln erholen.
Die Rotationsdiät schreibt deshalb vor, verträgliche Nahrungsmittel nur im Abstand von 3-4 Tagen zu essen, um die Entwicklung einer Unverträglichkeit zu verhindern.
Mit der Zeit kann sich bei "gefährdeten Hunden" durch Eintönigkeit in der Ernährung eine Allergie ( Trockenfutter z.B. Lamm und Reis) ausbilden.
Die Rotationsdiät ist ein heilender Essplan der auf vier Prinzipien basiert:
1. Essen von vollwertigen unbehandelten Nahrungsmitteln
2. vielfältige Nahrung
3. Rotieren der Nahrungsmittel und Nahrungsmittelfamilien
Durch den abwechselnden Verzehr von Nahrungsmitteln wird dem Organismus die Chance gegeben sich von allergieauslösenden Nahrungsmitteln während des Zeitraumes von 4-7 Tagen zu erholen, bevor sie erneut gefressen werden.
Zitat eines Futtermittelherstellers:
Zweikomponentenfutter
Einseitig zusammengesetzte Futtermittel wie z.B. die oft gerne verwendeten Lamm-Reis- oder Geflügel-Reis-Produkte haben den großen Nachteil, dass sie als so genanntes Zweikomponentenfutter zu einer Verarmung der Mikroflora im Darm führen.
Da der Organismus in diesem Fall nur zwei bis drei verschiedene Futterkomponenten verdauen muss, bildet sich eine auf wenige Mikroorganismen reduzierte Mikroflora, die die gesunde, breit gestreute Vielfalt verdrängt.
Störungen des Immunsystems durch
die Eintönigkeit der Ernährung
Abwechslung ist wichtig!
Schon die älteste bewährte Medizin, die chinesische, betont die Wichtigkeit der abwechslungsreichen Ernährung.
Jede Speise gehört zu einem der fünf Elemente. Wenn man die gleiche Speise für längere Zeit und ununterbrochen isst, stärkt man nur eines dieser Elemente.
Damit stört man das so wichtige Gleichgewicht der Elemente untereinander. Die Folge sind verschiedene Gesundheitsstörungen. Dauerhafte Ernährung z.B. mit Fertigfutter trägt wesentlich zur Eintönigkeit und zur Belastung mit immer denselben Stoffen bei.
Jedes, auch das "gesündeste" Lebensmittel, dauernd zu fressen, kann zu Unverträglichkeiten führen. Dabei spielt meistens auch die Menge eine Rolle.
Fertigprodukte haben nicht nur den Nachteil von einer kaum übersehbaren Mischung an Nahrungsmitteln und Zutaten, sondern auch an Zusatz-, Geschmacks- und Konservierungsstoffen, die diesen Produkten zugesetzt werden.
Richtlinien für die dauernde „milde“ Rotation, für eine gesunde Ernährung:
Tiefgefrorene Lebensmittel sind besser als aus der Dose
So wenig wie möglich Fertigprodukte füttern
Mischungen meiden
Hinweis: Alle Fertigprodukte sind Mischungen
Möglichst nur eine Sorte von Salat, Gemüse, Obst, Fleisch, Getreide (z.B.keine Getreidemischungen) für eine Mahlzeit verwenden.
Die tägliche Auswahl ist zwar dadurch beschränkt, die gesamte jedoch wesentlich erweitert.
Diese Ernährungsweise ist für kranke Hunde eine Therapie, für Gesunde dient sie als Vorbeugung.
Meine Meinung ist: Solange die Darmflora nicht wieder aufgebaut ist , die Leber u. Nieren entgiftet, werden sich die Symptome nicht bessern.
Dazu besteht dieser Krankheitsprozess schon zu lange.
Der Organismus scheint mit jeglicher Verdauung total überfordert und reagiert dann über die Haut. Du musst notfalls die Verdauung durch kurzfristige Enyzmgaben unterstützen. Zur Verdauung benötigt der Körper Enyzme. Kann die Leber+Bauchspeicheldrüse+Darm usw. diese Enyzme nicht bereitstellen, wird auch nicht richtig verdaut.
Wieviel Haferflocken , Quark hast du denn gefüttert?
Gruß Marie
Ushi Rang 11
Alter: 69 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212
Verfasst am: 16.2.2006, 13:06 Titel:
Marie, muss mich nur kurz dazwischen melden und dir danken für diesen Beitrag - der ist wieder ganz besonders interessant! Würde mich interessieren, warum dann immer vor dem Futterwechsel gewarnt wird grad für Hunde, die eine empfindliche Verdauung haben?
Ilse
Marie Rang 11
Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
Verfasst am: 16.2.2006, 13:06 Titel:
Nachtrag: Zur Verdauung von Getreide braucht der Hund das Enzym Phytase. Kann er das nicht produzieren, kann er auch kein Getreide verdauen.
Für die Verdauung von Sauermilchprodukten das Enzym Lactase.
Du siehst, es hängt alles nur an den Verdauungs-Enzymen.
Marie
Marie Rang 11
Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
Verfasst am: 16.2.2006, 13:12 Titel:
Würde mich interessieren, warum dann immer vor dem Futterwechsel gewarnt wird grad für Hunde, die eine empfindliche Verdauung haben?
Warum wohl? Damit man immer schön das Futter vom selben Hersteller kauft.
Es gibt Menschen, die trinken jeden Tag ihre Milch, essen Joghurt zum Nachtisch und abend Quark aufs Brot und wundern sich, das sie z.B. chronischen Schnupfen oder Allergien haben.
Wird dann für einen gewissen Zeitraum Milch weggelassen, verschwinden die Beschwerden und man kann sogar wieder Joghurt und Quark essen.
Nur nicht täglich!
Hab gerade darüber einen interessanten Artikel gelesen.
Die Rotationsdiät wird an vielen Kliniken bei Allergikern mit Erfolg praktiziert.
Gruß Marie
Ushi Rang 11
Alter: 69 Anmeldedatum: 09.06.2005 Beiträge: 2212
Verfasst am: 16.2.2006, 14:50 Titel:
Also Futterwechsel in der selben "Art" ist dann kein Problem: heute Lamm mit Hirse und Gemüse, morgen Pute mit Reis und Gemüse? Riskant ist nur der Futterwechsel zwischen Trocken und Nass?
Tschuldige wenn ich so hartnäckig frag, aber wenn wir grad beim Thema sind ...
Danke
Ilse
Kuvaszfreundin Rang 08
Alter: 45 Anmeldedatum: 29.12.2005 Beiträge: 516 Wohnort oder Bundesland: NRW
Verfasst am: 16.2.2006, 15:28 Titel:
Ohje...
bald bin ich komplett durcheinander.
Ich weiß wirklich nicht mehr, wie ich es wohl richtig mache.
Als ich damals Rind, Geflügel und Lamm gefüttert habe (abwechselnd natürlich) wusste ich ja noch nicht, warum Snow immer wieder die Ohren entzündet hat. Der Tierarzt sagte dann, ich soll Pferd geben, darauf würde er garantiert nicht reagieren. Aber auch darauf reagiert er nach einem Tag mit stark juckenden Ohren. Deswegen bin ich dann beim Geflügel mit Gemüse geblieben, weil es da am geringsten ist. Nun schreibst Du ja, immer das gleiche füttern führt wieder zu Allergien. Aber ich weiß nicht, was ich noch tun soll... wenn ich jetzt z.B. wieder mit Pferd anfange (angenommen ich beginne damit nachdem der Darm wieder fit ist), wird doch wieder das gleiche passieren...
So wie ich das verstanden habe muss ich auf den Eiweißgehalt dringend achten, nicht mehr als 80g am Tag. Aber gestern z.B. hab ich ihm insgesamt vielleicht 500g Haferflocken (eingeweischt) und wenig (2 Löffel) Hüttenkäse gegeben. Das müsste doch von den Proteinwerten nicht zu viel sein? Ich bin selber so irritiert, dass ich wahrscheinlich alles falsch mache, was falsch zu machen ist. Vor allem ist neben dem Problem was ich füttere, das Problem vorhanden dass ich davin auch genug füttern muss... er darf keinesfalls wieder abnehmen. Das Verhältnis von Menge/ Protein zu dem was er aber täglich an Ration braucht um zuzunehmen, das muss ja auch igrnedwie stimmen...
Das Geflügelfleisch zb ist vom Fressnapf, von DIBO. Da stehen natürlich keine Angaben drauf... es steht nur drauf: Geflügel: Herz, Mägen Fleisch. Begeistert bin ich von dem Futter nicht aber ich hatte ja keine andere Wahl, keiner hilft uns, die Tierärzte sagen immer nur: füttern, hauptsache der bekommt mal was auf die Rippen. Auf meine Frage hin, ob das nicht zu einseitig wäre kam die Antwort: was wollen Sie anderes tun? Wenn er nichts verträgt...
Ich müsste mal nen Plan machen wie ich z.B. von Montags- Freitag vorgehe mit der Fütterung, in Portionen und was ich wann geben sollte. Damit der Darm entlastet wird und ich mich daran zu 100% halten kann. Vielleicht könnt ihr mir ja dabei helfen
Danke für die Geduld... es ist so viel auf einmal dass ich garnicht mehr weiß, was richtig ist. Bitte entschuldigt...
LG
Alex
tintin Rang 11
Alter: 25 Anmeldedatum: 30.01.2005 Beiträge: 1574 Wohnort oder Bundesland: Bayern
Verfasst am: 16.2.2006, 15:36 Titel: genau
Hallo Marie,
deinen Artikel über die Rotation und die verschiedene Wertigkeit (Bio, Frisch, Gefroren, usw) des Futters kann ich nur voll zustimmen !!!
wir füttern schon seit Jahren nach diesen Grundsätzen !
Mit bestem Erfolg ! Unsere Hunde und Welpen vertragen "alles", haben nie Verdauungsprobleme, sind gute Fresser und bis ins hohe Alter gesund !
Ich bin , wie schon berichtet, durch eine schwere allergische Erkrankung meines Sohnes, für "Ernährungssachen" sensibilisiert worden und habe die Ernährung für die Familie und die Hunde umgestellt !
tintin Rang 11
Alter: 25 Anmeldedatum: 30.01.2005 Beiträge: 1574 Wohnort oder Bundesland: Bayern
Verfasst am: 16.2.2006, 15:42 Titel: Haferflocken
Also ich glaube da ist etwas missverstanden worden.
Was soll den das für ein Futter sein, ein Eimer rohe, in Wasser eingeweichte Haferflocken und dazu 2 Löffel Hüttenkäse (evtl. auch noch alles von Tip ?)
Das hält der gesündeste Hund nicht aus !
Der Hafer muß für Darmempfindliche Hunde gekocht sein !
Und du mußt auch Fett im Futter haben !
Kuvaszfreundin Rang 08
Alter: 45 Anmeldedatum: 29.12.2005 Beiträge: 516 Wohnort oder Bundesland: NRW
Verfasst am: 16.2.2006, 15:55 Titel:
Hallo,
hab die Haferflocken in Wasser eingeweicht, ein paar Stunden also und dann noch mal im Topf gekocht. Dazu dann Hüttenkäse darunter gemischt und ganz wenig Öl...
hab ja nicht von roh gesprochen... habs abgekocht bis es richtig pampig war und schon zerfiel... hatte verstanden es so zu machen
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