Krebs als Erbkrankheit – die Maligne Histiozytose



 
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Anja O`Glendence
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BeitragVerfasst am: 30.10.2007, 19:31    Titel: Krebs als Erbkrankheit – die Maligne Histiozytose    

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Aus der Arbeit der GKF (Gesellschaft für Kynologische Forschung)

Die Maligne Histiozytose ist eine Krebserkrankung, die von Zellen des Abwehrsystems ausgeht. Es handelt sich dabei um spezielle Fresszellen, die Histiozyten, die – wenn sie gesund sind – Krankheitserreger aufnehmen („fressen“) und unschädlich machen. Bei der Malignen Histiozytose entarten die Histiozyten, sie werden zu Krebszellen.

Die Ursache für diese Krebserkrankung ist ein polygener Defekt, damit bezeichnet man einen Erbfehler, an dem mehrere verschiedene Gene beteiligt sind. Besonders häufig tritt dieser erbliche Defekt bei Berner Sennenhunden und Flat Coated Retrievern auf. Aber auch Hunde anderer Rassen wie beispielsweise Rottweiler, Golden Retriever und Mischlinge können betroffen sein. Die Tiere erkranken meist im Alter von 4 bis 10 Jahren.

Die entarteten Histiozyten vermehren sich sprunghaft und wandern in verschiedene Organe ein. Hier verursachen sie schwere Schäden und beeinträchtigen die Organfunktionen. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Krebszellen bei jedem vierbeinigen Patienten in anderen Organen festsetzen, sind die Symptome, die sie hervorrufen, von Fall zu Fall verschieden. Häufig kann man Apathie, Appetitlosigkeit bis hin zur gänzlichen Nahrungsverweigerung, Abmagerung bis hin zur Auszehrung (Kachexie), Fieber, Polydipsie und Polyurie (viel trinken in Verbindung mit viel Wasser lassen) beobachten. Je nach Organschädigung treten Atembeschwerden, Vergrößerungen von Milz und/oder Leber, Schwellungen durch Lymphstauung, gegebenenfalls auch Durchfälle, Bewegungsstörungen und Krampfanfälle auf.

Blutarmut und Gerinnungsstörungen, die Blutungen unter die Haut zur Folge haben, werden direkt von den Krebshistiozyten verursacht, die – statt Krankheitserregern – nun ihre gesunden „Geschwisterblutzellen“ „fressen“. Die Maligne Histiozytose verläuft rasant und kann in wenigen Tagen bis Wochen zum Tode des Hundes führen.

Bislang gibt es keinerlei Therapie für diese Erkrankung. Der Tierarzt kann das Leiden des Tieres allenfalls kurzfristig lindern, um dem Besitzer einen würdevollen Abschied von seinem Kameraden zu ermöglichen. Durch züchterische Maßnahmen soll die Häufigkeit der Erkrankung bei den betroffenen Rassen eingedämmt werden.

Allerdings können die Träger des fatalen Erbgutes durch das späte Auftreten der Erkrankung mit herkömmlichen Methoden nicht rechtzeitig, d.h. bevor sie kranke Nachkommen gezeugt haben, identifiziert werden. Daher wird derzeit an der Entwicklung eines Gentestes geforscht, um Merkmalsträger rechtzeitig zu erkennen und sie von der Zucht auszuschließen.

Die GFK (Gesellschaft für Kynologische Forschung) unterstützt die Maligne Histiozytose Forschung.

www.gkf-bonn.de

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