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18.06.2025, 02:41
Genetische Vielfalt – ein neues Projekt der GKF
Verfasst am: 11.11.2006, 20:35

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Jede Rassezucht kann für die gezüchteten Tiere Risiken bergen. Das gilt auch für die Hundezucht. Gefahren gehen vor allem von der Tatsache aus, dass eine Rassezucht letztendlich bei den gezüchteten Nachkommen zu einer hohen Reinerbigkeit führen kann.

Dies wiederum hat zur Folge, dass einerseits bewährte Merkmale verloren gehen und andererseits zwangsläufig Defekte angehäuft werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Gefahren der Rassezucht zu minimieren, nämlich einmal die „Therapie“ und zum anderen die Prophylaxe. Als „Therapie“ soll hier die züchterische Bekämpfung auftretender genetischer Defekte bezeichnet werden.
Die zweite Möglichkeit, nämlich Prophylaxe gegen Inzuchtgefahren zu betreiben, ist bisher in der Rassehundezucht eher vernachlässigt worden. Das war aber weniger ein Versäumnis, als der Mangel an hilfreichen Methoden. Um z.B. den Inzuchtgrad einer Rasse zu ermitteln, und darum geht es hier letztlich, standen bisher nur zwei Schätzwerte zur Verfügung, nämlich die Berechnung des Inzuchtkoeffizienten und die des Ahnenverlustkoeffizienten.

Beide Zahlen sind für die Zucht zwar Orientierungshilfen, aber eben doch nur Schätzwerte, die auch zu falschen Schlüssen führen können. Konkrete Hilfe ist in diesem Bereich von der Molekulargenetik zu erwarten, denn durch die Erstellung von DNA-Profilen bei Rassen oder Individuen wird eine Aussage zur genetischen Vielfalt möglich. Hierzu wird die Gleichheit oder Ungleichheit von so genannten Mikrosatelliten überprüft.
Dies sind Chromosomenabschnitte, die selbst nichts mit einer Merkmalsausprägung zutun haben, bei denen aber Mutationen ebenso stattfinden, wie bei den Genen selbst. Sind die Mikrosatelliten der Chromosomenpaarlinge weitgehend gleich, so deutet dies z.B. auf einen hohen Grad an Homozygotie hin.

Die Anwendung von Mikrosatelliten ist in der Zoologie zur Bestimmung verwandtschaftlicher Beziehungen der Tiere weit verbreitet Vor ihrem Einsatz in der Rassehundezucht sind aber noch wissenschaftliche Fragen zu klären, die vor allem Fragen der praktischen Umsetzung und der möglichen Konsequenzen für den Züchter betreffen.

Die GKF (Gesellschaft zur Förderung kynologischer Forschung) hat deshalb mit Herrn Prof. Distl, Hannover, Herrn Prof. Epplen, Bochum und Herrn Prof. Fischer, Jena ein umfangreiches Projekt gestartet, dessen Ziel es ist, eine Standardisierung der Untersuchungen zur genetischen Varianz vorzunehmen. Sie soll Züchtern und Zuchtvereinen praxisrelevante und zuchtstrategische Anwendungen ermöglichen.

Es steht außer Frage, dass die Rassehundezucht wiederum einen positiven Anschub bekommen wird, wenn die Möglichkeit besteht, eine Gefährdung der Zucht durch zu hohe Inzuchtgrade bereits im Vorfeld abwenden zu können. Dies würde sowohl die Wahl von Zuchtpartnern als auch die Strategie von Zuchtplänen erleichtern und sicherer machen.

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