Hunde der User: Dream of Abigale von der Lerche Little Lady Bonny vom Wildgarten Lady Michell vom Wildgarten +24,05,2008 Dressed for Glendence von der Lerche
Verfasst am: 30.12.2004, 23:31 Titel: Hunde mit Angst vor Böllern nicht verhätscheln
Hunde mit Angst vor Böllern nicht verhätscheln"
Rostock - Wenn Hunde Angst vor Silvesterkrachern haben, sollten ihre Besitzer sie nach Ansicht des Tierarztes Jens-Christian Rudnick nicht verhätscheln. "Es ist nicht gut, den Hund dann auch noch zu verwöhnen. Er merkt sich sonst, daß er belohnt wird, wenn er zittert und jammert", sagte der Leiter der Rostocker Tierklinik. Zu viele Streicheleinheiten könnten die Angst des Tieres nur noch verstärken. "Ein bißchen Strenge ist manchmal auch gut", sagte Rudnick.
Der Tierarzt rief dazu auf, mit dem Abschießen der Böller bis zur Silvesternacht zu warten. In der Gegenwart von Tieren dürfe auf keinen Fall Feuerwerk gezündet werden. "Das ist wirklich schrecklich für einen Hund", sagte Rudnick. "Es ist nicht nur der Knall, vor dem die Tiere Angst haben - es sind auch der Rauch und der Gestank." Von allen Haustieren reagiere der Hund am empfindlichsten auf Silvesterböller. So sähen Katzen das Knallen und Krachen zum Jahreswechsel meist gelassen. Auch Vögel seien damit in der Regel nicht aus der Ruhe zu bringen. "Bei Vögeln ist das nicht als Verhaltensmuster abgespeichert", erklärte der Tierarzt. lmv
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Hunde der User: Baba Nacré (Nagi)
Verfasst am: 5.1.2005, 11:55 Titel:
SWP Brennpunkt 31.12.2004
PSYCHIATRIE / Tiere erreichen oft besser als Menschen die Seelen von Kranken
Bonzo, der Therapeut auf vier Beinen
Bonzo hält die Patienten auf Trab. Ebenso ist er ein guter Zuhörer in der psychiatrischen Station Nummer 57 der Klinik Weißenau. Seit zwei Jahren läuft in Oberschwaben der "Modellversuch Therapiehund". Depressiven oder Menschen mit Psychosen tut Bonzo tut.
Zuerst sollte es eine Katze sein. Lässt sich gerne streicheln und schnurrt zufrieden. Doch eine Katze ging nicht - wegen der Haare, auf die viele Menschen allergisch reagieren. "Dann dachten wir an ein Mini-Schwein oder an ein Schaf", erinnert sich der Vize-Stationsleiter Klaus Koch. Doch können Schweine oder Schafe die Seelen psychisch kranker Menschen ohne weiteres erreichen? Die Skepsis überwog. Schließlich entschieden sich die Mitarbeiter der Station 57 der Psychiatrie Weißenau in Ravensburg für einen Hund. Jetzt sitzt Bonzo gemütlich auf seinem Platz im Gang. "Er ist müde", sagt Klaus Koch, "denn er hat heute schon viel gearbeitet." Koch ist Bonzos Herrchen. Und Bonzo ist einer der wenigen Hunde, mit denen in der psychiatrischen Behandlung Neuland betreten wird: Die Berner-Sennenhund-Mischung ist auf der Station dafür da, dass es den Kranken besser geht. Ein Vierbeiner als therapeutischer Helfer. "Patienten, die tagelang nur im Bett liegen, wollen plötzlich mit dem Hund spazierengehen", berichtet Klaus Koch von Bonzos Erfolgen. Der Hund als Muntermacher. Auf aggressive Kranke wiederum oder auf Menschen, die in hysterische Schreikrämpfe verfallen, wirkt der Hund beruhigend. Wenn sie ihn streicheln, legt sich die Erregung oft sehr rasch. Jetzt will Frau Herzog Bonzo ausführen. Sie ist um die 60 Jahre alt und manisch-depressiv. Ungefähr alle 18 Monate kommt sie auf die Station. "Wenn sie manisch ist", so erzählt Klaus Koch danach, "neigt sie in ihrem hochgeputschten Zustand dazu, sehr viel Geld an angeblich karitative Organisationen zu verschenken." Hilfe gegen Langeweile Schon nach ein paar Schritten draußen im Freien merkt Frau Herzog, wie Bonzo zieht. Klaus Koch zeigt ihr, wie sie ihm dann etwas mehr Leine geben muss. Der Hund führt die kranke Frau in einer großen Runde durch die Wege und Gärten der Klinikanlage. Sie genießt es mehr und mehr. Denn sie geht nicht nur spazieren, sondern sie ist dabei vor allem mit einem anderen Lebewesen zusammen. "Tiere erlauben Sinnlichkeit, Tiere sind Gesprächspartner, Tiere zeigen Nachsicht, werten und entwerten nicht", heißt es im Weißenauer Zwischenbericht zum "Modellversuch Therapiehund". "Sie helfen gegen Langeweile, regen zur Erinnerung an starke Gefühle aus glücklichen Tagen an und können das weitere Absinken in Hilflosigkeit und Vergessen verzögern." Labile schlittern in die Krise Station 57 in der Weißenau ist die akutpsychiatrische Station. Zwischen zwei Stunden und fünf Monaten bleiben die Menschen hier. Manche werden von der Polizei gebracht, weil sie durchgedreht sind. Andere wollten sich umbringen. "Teilweise gibt es hier sehr heftige Sachen", sagt Klaus Koch. Um Weihnachten herum nehmen die Einlieferungen zu. Labile Menschen neigen dazu, in dieser gefühlsüberladenen Zeit in die Krise zu schlittern. Einsame spüren ihre Einsamkeit stärker. "Die Leute bleiben hier, bis sie sich wieder stabilisiert haben", berichtet der Vize-Stationschef. Die Station ist "halb offen". Manche Patienten dürfen raus, andere nicht - "weil wir sie sonst nie wieder sehen würden", sagt Koch. Bonzo ist nun vier Jahre alt, seit zwei Jahren hat er den Job in der Psychiatrie. Bis es soweit war, mussten die Mitarbeiter einige bürokratische Kraftakte bewältigen. Sie sammelten Literatur über die so genannte "tiergestützte Therapie", sie stellten Anträge und fertigten Begründungsschreiben. Ein langer Marsch durch die Institutionen. Die Versicherungslage musste abgeklärt werden. Es galt, Befürchtungen wegen der Hygiene zu entkräften. "Wir mussten verschiedenste Stellen überreden", erinnert sich Koch. Auch das Veterinärsamt Ravensburg wurde eingeschaltet. Bonzo fand er nach längerer Suche im Tierheim Konstanz. "Es war Liebe auf den ersten Blick." Kochs einzige Bedingung war gewesen: "Der Hund darf mir höchstens bis zum Knie gehen." Die Vorzüge Bonzos wurden schnell deutlich: Er ist gutmütig, er lässt sich auch gegen die Fellrichtung streicheln, man kann ihn an den Ohren und am Schwanz fassen, er mag auch Kinder. Die Macken: "Er zieht, und er findet Katzen und Eichhörnchen geil." Klaus Koch ist nun Bonzos Herrchen, zwei weitere Kollegen kümmern sich auch immer wieder um ihn. Alle drei Monate muss er zum Tierarzt. Das bezahlt die Klinik ebenso wie das Futter. Außerdem ist Bonzo hundesteuerbefreit. Wenn Klaus Koch arbeitet, ist auch der Hund im Dienst. "Der Hund unterscheidet sehr genau zwischen Dienst und Freizeit", weiß das Herrchen. "Manche Eigenarten von daheim legt er in der Klinik vollkommen ab." Spazieren gehen, sich streicheln lassen, die Menschen mit seinen braunen Augen ruhig anzusehen, wenn sie mit ihm reden und ihm erzählen - das ist Bonzos Arbeit. Einmal im Monat besucht er auf einer anderen Psychiatrie-Station alte und demente Patienten. Ebenso gehört es zu seinem Job, sich vorführen zu lassen bei den vielen Besuchen aus anderen Kliniken. Denn in der Psychiatrie-Szene macht der Hund Furore. 109 E-Mail-Anfragen hat Klaus Koch bisher erhalten. Auch das Leben des Pflegers hat Bonzo verändert. "Er ist überall dabei", sagt er, und das scheint ihn alles andere als zu stören. "In der Kneipe genauso wie in der Kirche." INFO Anfragen zum Therapiehund Bonzo an: klaus.koch@zfp-weissenau.de
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Hunde der User: Baba Nacré (Nagi)
Verfasst am: 5.1.2005, 11:56 Titel:
Schokolade kann Hunde töten
Katzen vertragen keine Milch
Auch wenn Tierfreunde es gut meinen: Schokolade kann für Hunde und Katzen tödlich sein. Und ein Irrtum ist, dass Milch gut sei für Katzen. Auch Tischabfälle und "Kostproben" des Sonntagsbratens schaden.
Die Versuchung, Hunde mit Schokolade zu "verwöhnen" ist jetzt nach den Feiertagen besonders groß - es ist ja doch viel übrig geblieben, und dazu kommt der süße Christbaumschmuck. Das in der Schokolade enthaltene Theobromin kann aber bei Hunden und Katzen zu Herzversagen führen. "Die Tiere haben nicht wie wir Menschen ein Enzym zum Abbau des Inhalts der Kakaobohnenschale", warnt Tierarzt Gerhard Biberauer in Mittertreffling.
Die für Hunde tödliche Schokoladedosis liegt bei 100 Milligramm (enthalten in 60 Gramm Milchschokolade) pro Kilo Körpergewicht.
Für Katzen keine Restln
Nichts Gutes tut man seiner Katze, wenn man sie mit den Abfällen und Restln vom Tisch verwöhnen will: "Hunde sind eher noch Allesfresser, Katzen vertragen etwa kein Pökelsalz, das in Wurst enthalten ist", sagt Biberauer.
Auch Zwiebeln sind gefährlich für unsere Haustiere: Die enthaltenen Schwefelverbindungen zerstören die roten Blutkörperchen von Hunden und Katzen. Schon eine mittelgroße Knolle kann bei einem fünf Kilo schweren Tier Vergiftungen verursachen.
Katzen bilden mit zunehmendem Alter weniger Laktase. Bekommt die Katze dennoch Milch, so leidet sie - ohne das Enzym, das Milchzucker spaltet - unter Verdauungsstörungen und Durchfall.
Tierarzt Biberauer geht noch weiter: "Milch ist grundsätzlich nicht geeignet für Katzen." Bei älteren Katzen könne der chronische Durchfall durch die Milchgabe sogar tödlich sein.
Biberauer sieht darin "eine Riesenaufgabe", die festgesetzte Meinung, dass man Katzen am besten mit Milch füttert, aus den Köpfen hinauszubringen.
Keinesfalls als tierisches Festmahl geeignet sind auch Avocados. Sie enthalten das für Hunde und Katzen gefährliche Gift Persin, das schwere Herzmuskelschäden und damit Atemnot, Husten und Ödeme verursacht.
Auch die Pflanzen im Haus können den Tieren gefährlich werden: Zimmergewächse wie Amaryllis und Weihnachtsstern sind giftig für Katzen, außerdem Schnee- und Maiglöckchen. Abhelfen könne man sich, indem man Katzengras oder Katzenminze anbaut, so Biberauer.
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Hunde der User: Baba Nacré (Nagi)
Verfasst am: 5.1.2005, 11:58 Titel:
Kiezpolizei soll Hunde ohne Leine im Wald jagen
TOMAS KITTAN
Berlin - Jetzt schicken die Bezirke ihre Kiezpolizei in den Wald. Die Mitarbeiter der Ordnungsämter sollen auch Jagd auf jagende Hunde machen. Reinickendorfs Stadtrat Michael Wegner, CDU, 45, erklärt: "Bei uns haben sich viele Bürger beschwert, daß Hundebesitzer in Wäldern ihren Tieren freien Auslauf geben, wo es auch viele wilde Tiere gibt. Rehe, Hasen, Füchse, Igel werden aufgescheucht und gejagt. Dagegen wollen wir mit Waldstreifen vorgehen." Nur eines von vielen Problemen, mit denen sich die neue Kiezpolizei befassen muß. Auch die Kämpfe gegen illegale Radler, verbotenes Grillen, Krawallmacher, Müllsünder und wilde Plakatierer gehören dazu.
Vor einem halben Jahr begann in Berlin die Ausbildung der neuen Kiezstreifen. Anlaß für eine BZ-Zwischenbilanz.
Von 300 geplanten Mitarbeitern waren Ende 2004 nur 145 auf Streife, also nicht einmal die Hälfte. Der Bedarf ist groß. Als erster Bezirk will Neukölln seine Truppe sogar auf 34 erhöhen. Das sind 12 mehr als in den anderen Bezirken.
Besonders akut ist die Personalsituation in Mitte (bisher nur 9 Kiezpolizisten), Tempelhof-Schöneberg (5) und Marzahn-Hellersdorf (5). In der Ausbildung sind 32 Kiezpolizisten. Vier sind bereits wieder abgesprungen. Sie kamen mit den vielen Beleidigungen nicht klar.
Um die geplante Personalstärke bald zu erfüllen, startete der "Rat der Bürgermeister" jetzt eine Initiative. Bezirksbürgermeister Ekkehard Band, SPD, 59, aus Tempelhof-Schöneberg: "Wir wollen befristete Außeneinstellungen!" Das wäre ein Tabu-Bruch, soll sich die Kiezpolizei doch ausschließlich aus Landesbehörden rekrutieren. Über Neueinstellungen muß aber der Finanzsenator entscheiden.
Für Innensenator Körting, SPD, ist die Kiezpolizei ein voller Erfolg. Seine Sprecherin zur BZ: "Nach jahrelanger Diskussion haben wir jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Mit den Kiezstreifen ist unsere Stadt sauberer und noch lebenswerter."
Recht trübe sieht es bei den Einnahmen aus. Sie reichten von ein paar Hundert bis maximal 5000 Euro pro Bezirk. Angesichts der Jahreskosten für einen Kiezpolizisten (35 000 Euro) bleibt ein klares Minus.
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Hunde der User: Baba Nacré (Nagi)
Verfasst am: 5.1.2005, 12:00 Titel:
Hamburg Mittwoch, 5. Januar 2005
Hunde ohne Leine? - Zwei Ansichten
Hundehalter und ihre vierbeinigen Freunde fühlen sich verfolgt von Leinenzwang und anderen Vorschriften. Spaziergänger und Jäger empfinden frei laufende Hunde in Parks und Wäldern als lästig, sogar gefährlich. Selten hat eine Diskussion Hamburg so beschäftigt. Wie sehen Sie es? Gibt es eine Lösung? Schreiben Sie dem Hamburger Abendblatt, Leserbriefe, Brieffach 2110, 20350 Hamburg oder briefe@abendblatt.de
PRO
Corinna Fante (39) aus Klein Borstel: "Ich habe seit zwölf Jahren Hunde, mit denen ich täglich unterwegs bin. Ich möchte mit meinen Hunden auf keinen Fall zum Ärgernis werden, ich möchte schon gar nicht, daß jemand wegen meiner Hunde Angst hat. Seit dem Tod des kleinen Volkan vor vier Jahren wurden uns Hundehaltern eine Menge Feindseligkeiten entgegengebracht. Damals hoppelte mein Hund als wolliger Welpe durch die Gegend, und Eltern liefen kreischend hinter ihren Kindern her.
Die Diskussion um Hundehaltung entzündet sich in der Großstadt immer an extremen Vorfällen, die dann extreme Meinungen oder Ängste hervorrufen. Aus meiner Erfahrung läuft das Miteinander von Hundehaltern und Nicht- Hundehaltern problemlos. Es gibt auch Eltern, die ihre Kinder mal mit einem Hund spielen lassen. Wir als Hundehalter müssen natürlich die Verantwortung für das Verhalten unserer Hunde übernehmen, seien sie nun an der Leine oder nicht. Es scheint die Meinung vorzuherrschen, daß nur ein angeleinter Hund keine Probleme verursacht. Meine Hunde sind nicht ausgeglichen, wenn sie nicht ihren Freilauf bekommen. Sie müssen jeden Tag mehrere Stunden frei laufen können. Dafür bin ich auf die öffentlichen Gründflächen angewiesen. Damit sie dort nicht zum Ärgernis werden, habe ich von klein auf versucht, ihnen alles beizubringen, was ein Stadthund können muß, also keine vorbeilaufenden Jogger zu verfolgen, nicht zu kleinen Kindern zu laufen, fremde Leute gar nicht zu beachten. Grundzüge lernen sie in der Hundeschule, aber ihre Erfahren machen sie im Alltag. Ein Hund an der Leine kann es nicht lernen, er wird nur gezwungen, seine natürlichen Antriebe zu unterdrücken. Natürlich lassen sich Zwischenfälle nicht immer ausschließen, und hier sind wir Hundehalter in der Pflicht, mehr Rücksicht auf die Leute zu nehmen, die sich durch Hunde belästigt fühlen. Die Initiative Hundefreunde Alstertal wirbt mit Flugblättern um Verständnis. Es wäre schade, wenn es uns nicht gelingen würde, den Hund als ältesten Begleiter des Menschen nicht auch in unseren Großstädten zu integrieren."
KONTRA
Ursula Schacht (56), Walkerin und Spaziergängerin aus Wellingsbüttel: "Ich bin kein Hundefeind, aber ich stelle fest, daß fast jedes schöne Plätzchen in der Natur, ob in den Parks, Wäldern, am Elbstrand und sogar in den Naturschutzgebieten, wie Rodenbeker Quellental oder Wittmoor, von den Hunden und ihren Besitzern beherrscht wird und natürlich überall der Kot herumliegt. Hundebesitzer sollten zur Kenntnis nehmen, daß es Menschen gibt, die keine Hunde haben und einfach nur unbelästigt die Natur genießen möchten. Es gibt Menschen, die mögen keinen Kontakt mit fremden Hunden. Wenn ich Hunden begegne, die nicht angeleint sind und auf mich zugerannt kommen, heißt es immer: Der will nur spielen. Wenn aber ein Hund zähnefletschend auf mich zurennt, bekomme ich Angst.
Vor einigen Jahren hat eine Hundemeute, das waren ganz schwere und massige Tiere, mich und meinen Mann beinahe umgeschmissen. Von den Hundebesitzern gab es noch nicht einmal eine Entschuldigung. Die Vorfälle mit freilaufenden Hunden reichen von beschlecken, anspringen, verfolgen bis zu beißen. Und weit und breit ist kein Mensch zu sehen. Der Hund läuft einfach so ohne Leine durch die Gegend. Wenn man Glück hat, ist nur die Kleidung kaputt. Meine Freunde wollen wegen der freilaufenden Hunde schon gar nicht mehr mit mir im Alstertal spazierengehen. Wenn ich walken möchte und das Gekläffe höre, drehe ich mich gleich wieder um. Hunde müssen erzogen sein. Da habe ich ein Gefühl der Sicherheit. Das Problem sind ja eigentlich nicht die Hunde, sondern die Hundehalter, die ihre Hunde nicht erzogen haben.
Es müßte dringend einen Hundeführerschein geben. Bei mir in der Nähe wohnt ein Jagdhund, der sitzt brav vor seiner Haustür, der ist eben erzogen und belästigt mich nicht. Gut finde ich, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin und die Hundehalter ihre Hunde kurz an die Leine nehmen. Dann bedanke ich mich. Ich will so die gegenseitige Rücksichtnahme fördern. Wenn der eine dem anderen dankt, dann geht das Miteinander zwischen Hundehaltern und Spaziergängern oder Radfahrern auch."
erschienen am 30. Dezember 2004 in Hamburg _________________ Warum kann ich keine Beiträge schreiben? | Netiquette | Forums-Regeln
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Hunde der User: Baba Nacré (Nagi)
Verfasst am: 5.1.2005, 12:01 Titel:
Hamburg -
Senat soll prüfen: Chip- und Haftpflicht für Hunde
Michael Fuchs (55), Fachsprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion für Tierschutz und Tourismus. Fuchs ist ebenfalls Hundehalter (Flocke, Bruno und Laura). Gemeinsam mit der GAL hat die CDU einen Prüfauftrag an den Senat erarbeitet. Mit dem gemeinsamen Antrag soll geklärt werden, wie eine allgemeine Chip- und Haftpflicht für Hunde eingeführt werden kann. Auch die Einführung eines "Hundeführerscheins" soll geprüft werden.
Fuchs: "Wenn ich mehr Freiheit für meinen Vierbeiner möchte, muß ich auch den Nachweis erbringen, daß mein Hund erzogen ist. Wir leben nun einmal nicht auf dem Land, sondern in einer Großstadt mit begrenzten Grünflächen. Momentaner Stand der Diskussion beim Thema Leinenzwang ist die Überlegung, ob nach Einführung der Chip- und der Haftpflichtversicherungspflicht eine Regelung geschaffen werden kann, die den Hundehaltern, die durch einen "Hundeführerschein" oder durch vorfallsfreie Hundehaltung innerhalb eines bestimmten Zeitraums die Fähigkeit zur Kontrolle Ihres Hundes nachgewiesen haben, deutlich größere Freiheiten ermöglicht werden könnten. Wie die Ausgestaltung eines solchen Sachkundenachweises aussehen und nach welchen Kriterien er von wem ausgestellt werden könnte, ist noch offen. Sichergestellt sein muß aber, daß von dem Hund keine Gefahr ausgeht. Wichtig ist dabei immer, daß der Halter sich seiner Pflicht zur Rücksichtnahme gegenüber anderen Parknutzern bewußt ist. Dazu gehört auch die Kotbeseitigung. Eine solche Regelung würde dann aber im Ergebnis bedeuten, daß in der Nähe von Spielplätzen, allen anderen Einrichtungen mit Kindern und ausgewiesenen Verbotsflächen (Liegewiesen, Uferbereiche) auch zukünftig ein Leinenzwang für alle gelten würde - in den meisten anderen Grünflächen für die Halter mit Sachkundenachweis der Leinenzwang aber nicht mehr gelten würde. Sofern es mit dem Hund zu Vorfällen kommt, soll eine solche Erlaubnis auch wieder entzogen werden können. Was die bisherigen und hoffentlich noch zusätzlich zu schaffenden Freilaufflächen betrifft, so kann dort auch zukünftig jeder seinen Hund frei laufen lassen - ob mit oder ohne Sachkundenachweis.
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Verfasst am: 9.1.2005, 10:03 Titel: Vergiftete Hunde-Köder liegen herum
ZÜRICH
Vergiftete Hunde-Köder liegen herum
Ein Hundehasser treibt seit einigen Tagen in den Zürcher Quartieren Affoltern und Seebach sein Unwesen: Er legt vergiftete Köder aus. Zwei Tiere mussten schon ärztlich behandelt werden.
Würgen, Apathie, Zittern, Krämpfe und Schaum ums Maul - das sind Anzeichen dafür, dass ein Hund einen der vergifteten Happen gefressen hat. Dann ist es höchste Zeit, das Tier zum Arzt zu bringen, wie die Stadtpolizei am Samstag mitteilte. Sie hat Ermittlungen gegen die unbekannte Täterschaft eingeleitet.
Beim Spaziergang vor allem im Hürst- und Schwandenholz ist es ratsam, die Hunde an der Leine zu führen oder doch genau im Auge zu behalten. Das Tier sollte auf keinen Fall einen unbekannten Gegenstand oder ein Futterstück vom Boden aufnehmen. Falls es doch danach schnappt, sollte ihm Herrchen oder Frauchen den Happen wegnehmen und ihn sicherstellen. (sda/heh)
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babababy Rang 11
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Hunde der User: Baba Nacré (Nagi)
Verfasst am: 9.1.2005, 14:25 Titel:
Hallo Angelika
Wollte das soeben auch reinsetzen! Ist das nicht einfach eine mega miese Schweinerei!??!???? Mir fehlen da einfach immer die Wort, egal wo es ist!!!
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Susann of Ibengarden Rang 11
Alter: 53 Anmeldedatum: 14.04.2004 Beiträge: 2121 Wohnort oder Bundesland: Thüringen
Hunde der User: Napoleon von der Luehr Isabelle von Charleville Arabella of Ibengarden
Verfasst am: 10.1.2005, 12:51 Titel:
Das Hundemögliche oder Die Entstehung der Zukunft
Von Martin Walser
Nach einiger Erfahrung mit Hunden halte ich es für möglich, dass wir von Tieren so viel lernen können wie sie von uns.
Ein Tier nimmt sich nichts übel. Wenn wir es nicht dazu zwingen. Zum Beispiel: Ich kenne einen, den man ein grosses Tier nennt, bei dem ist das auch so. Der nimmt sich nichts übel. Aber da er ein grosses Tier ist, wagt niemand, ihn zu zwingen, sich etwas übel zu nehmen.
Bei echten Tieren sind meine Erfahrungen begrenzt, beschränkt auf drei Exemplare aus zwei Rassen. Aber dass ich die Hunde, mit denen wir gelebt haben und leben, Exemplare nenne, ist unverzeihlich. Aber wie hätte ich sie nennen können? Individuen? Das würde jeder als übereilige Vermenschlichung zurückweisen. Aber Exemplare ist unmöglich. Ich nehme es zurück. Die drei Vertreter des . . . schon wieder kein Wort. Des Hündischen? Unmöglich. Ah, jetzt hab ich's: des Hundischen. Ja, das geht.
Wir haben natürlich viel mehr als drei Hunde gehabt. Aber augenöffnende Erfahrungen verdanke ich eben diesen dreien. Der eine, ein Mischling aus Schäfer und Collie, würde eine Extraschilderung verdienen. Er wurde einjährig als Timo von einer Tochter aus einem Asyl geholt, gerettet, und weil wir keine Hundenamen mögen, hiess er dann Timon bei uns. Von seinem Asyljahr zuinnerst verletzt, lebte er ein stolz verschlossenes Leben. Er vermittelte uns immer: Ich weiss über euch mehr als ihr über mich. An Zuwendung unsererseits hat es nicht gefehlt. Immer wenn er niesen musste, habe ich Gesundheit gesagt. Timon, in der Antike zuhaus, wusste natürlich von Horaz, dass Niesen als Zustimmung galt. Eigentlich rechne ich damit, dass irgendwann ein Buch erscheint, in dem Timon alles mitteilt, was er bei uns und mit uns erlebt hat. Geh ich dann zum Anwalt, beantrage eine einstweilige Verfügung und lasse Stellen schwärzen? Nein, überhaupt nicht. Ich sehe dem Erscheinen des Timon- Buches mit Neugier entgegen. Dann werde ich endlich erfahren, wie ich wirke und wer ich eigentlich bin.
ZWEI VERTRETER DES HUNDISCHEN
Die anderen zwei Vertreter des Hundischen gehörten derselben Ethnie an: Appenzeller. Der erste hiess Robi, dem grossen Dichter Robert zuliebe, den ich mir auf seinen berühmten Berggängen von der heftigen Aufmerksamkeit dieser Ethnie förmlich umschwärmt vorstelle. Robi war sein ganzes Leben lang (16 Jahre) ein Lyriker. Hunde drücken, was sie sind, zuerst durch Bewegungen aus. Robi sprang also. Fast aus dem Stand sprang er romanische Bögen, bis zur Höhe von eins fünfzig. Und er sprang nicht nur einen Bogen und ruhte dann, er sprang vier, fünf, sechs, sieben Einsfünfzigbögen nacheinander. Der Einsachtzigmensch müsste, um Vergleichbares zu vollbringen, aus dem Stand mindestens Dreimetersechzigbögen springen können.
Aus nichts als lyrischer Lust sprang Robi seine Bögen. Immer nach dem letzten Bogen schaute er zu uns her, weil er wusste, dass wir seine Sprünge bewunderten. Dann lachte er. Lachte über das ganze Gesicht. Das heisst, er entblösste seine prächtigen Zähne bis weit ins rosige Mundinnere hinein, und dazu schnaubte er. Sein Schnauben war ein zutiefst freudiger Laut. Robi war nicht eitel, aber es freute ihn, wenn wir uns über ihn freuten. Darum transportierte er im Haus sein Bett immer dahin, wo wir, der Tageszeit entsprechend, Platz nahmen. Vom Ess- ins Wohnzimmer trug er, schleifte er sein Bett und placierte es da, wo er es am liebsten hatte. Dann wurde er, als er eine Hündin, die vier Kinder von ihm hatte, besuchen wollte, auf der Dorfstrasse überfahren. Sein Becken war zertrümmert. Dr. Kasá, der ungarische Chirurg in Lörrach, rettete sein Leben, aber die romanischen Bögen konnte Robi nicht mehr springen. Schleppen musste er den linken hinteren Fuss im für ihn genähten ledernen Schuh. Ich habe ihn dann Jahre später unter den Eichen neben Timon beerdigt.
Von Timon und Robi berichte ich aber nur einleitungshaft, um über Bruno, den zweiten Appenzeller, berichten zu können. Das heisst, ich will mir durch die Anmerkungen zu Timon und Bruno eine Art Glaubwürdigkeit im Hundischen erschreiben. Die Erfahrung mit Bruno führt über manche Hundebücher-Routine hinaus. Bruno stammt aus demselben Haus wie Robi, es geht da über Rorschach hinauf und über Heiden hinaus. Und Bruno war sofort und ist immer noch ein Dramatiker. Die Appenzeller-Erscheinung vertritt er perfekt, weisse Brust, schwarzweisser Kopf und das genau placierte Ockerorange, zum Beispiel in den gründgenshaft steilen Brauen und an den Füssen, bevor die dann in Weiss enden; nicht zu vergessen die Schwalbe, die jedem Appenzeller zartweiss im Nacken fliegt. Aber was Bruno einzigartig, aber nicht monströs, sondern zukunfthaltig macht, das ist wieder seine Bewegungserfindung.
Er fällt etwas grösser aus als der lyrische Bogenspringer Robi. Vor allem seine Pfoten, die ich nur ungern so nenne, sind überaus entwickelt. Eigentlich für die Gesamtstatur ein bisschen zu gross. Aber das führt eben zu den Bewegungen, die Bruno erwähnenswert machen. Von Anfang an hatte er eine mehr als stürmische Art der Begrüssung praktiziert. Auch Leute, die zum ersten Mal ins Haus kommen, werden von ihm so stürmisch angesprungen, können sich also dieser nach Umarmung trachtenden Bewegung kaum entziehen. Ich übergehe die daraus resultierenden Peinlichkeiten. Erstens gibt es Garderoben, die unter Brunos Tatzen und Krallen - um einmal ganz im Tierischen zu bleiben - zu leiden haben, zweitens gibt es Menschen, die für stürmische Hundezudringlichkeit keinen Sinn haben.
Es gibt offenbar Leute, die bringen es Hunden gegenüber sogar zu Angst. Aber auch Hundekompatible stossen, wenn Bruno sie anspringt, Laute aus, die ich nicht Freudenschreie nennen kann. Ich darf seine Heftigkeit wenigstens ambivalent nennen. Dann wäre, dann ist Bruno ein Meister der Ambivalenz. Er begrüsst jeden Eintretenden, als habe er vierzig Tage in der Wüste auf den gewartet. Jeder, den er so anrennt, kann in dieser Belästigung eine sensationelle Herzlichkeit entdecken. Jeder - und dazu neigt ja jeder -, jeder sieht, dass er, einzig und allein er gemeint ist mit diesem Herzlichkeitsfurioso. So begrüsst dieser Hund nur ihn, ihn, ihn. Das lässt manchen Eintretenden die unangenehme Zudringlichkeit dann doch leichter ertragen. Und ich darf in Brunos rabiatem Begrüssungszeremoniell ausgedrückt sehen, wie unwillkommen jeder Eintretende doch ist, auch wenn er nichts als willkommen ist. Es gibt noch einen Massstab fürs Willkommensein: Je ruhiger einer auf Brunos Verve reagiert, desto willkommener ist er. In dieser Ruhe drückt sich Nähe aus. Ein Dazugehören.
IM SCHÖNSTEN AUFGERICHTETSEIN
Das alles leistet Bruno ganz nebenbei mit seinem Übungsprogramm. Und dieses Übungsprogramm findet dann seine Anwendung mir gegenüber. Wenn ich zurückkomme, egal ob nach einer Stunde oder nach vierzehn Tagen, dann nimmt er Anlauf und springt mich an mit immer demselben Ziel: Er will seine Vorderpfoten (die ich zum letzten Mal so nenne) mir auf die Schultern legen. Jeder, der die ja äusserstens halbhohe Appenzeller-Ethnie kennt, weiss, dass ein Hund, der einem Einsachtzigmenschen seine Begrüssungsgliedmassen auf die Schultern legen will, dass der sich schon übermässig aufrichten muss. Und das tut Bruno, wenn ich zurückkomme. Er steht dann auf seinen zwei Hinterbeinen, und er steht aufrecht, und er bietet mir sein Gesicht an zu jedweder Begrüssungsbekundung meinerseits. Wenn ich ihm den Kopf, das Gesicht auch nur ein bisschen nähere, leckt er mir entgegen, und wir zärteln dann auf eine Weise, die nur möglich ist, weil er jetzt so gross ist wie ich. Und ich sehe in seinen schillerheldenhaft lodernden Freiheitsaugen, wie er diesen Augenblick der reinen Aufgerichtetheit geniesst und dass er von mir erwartet, dass ich ihn auch geniesse.
Und er erwartet auch, dass ich jetzt einen Schritt zurücktrete und er dann so aufrecht stehen bleibt. Aber so weit sind wir noch nicht. Aber so weit werden wir kommen. Bruno ist gerade mal fünf, also da ist noch viel, vielleicht sogar alles drin. Und das Zukunfthaltige in seinem Bewegungsvermögen wird noch deutlicher beim Abschied. Dass ein Hund - irgendwann muss auch dieses Wort weg -, dass ein solches Tier - ja, Tier, das ist ein unendlich reiches, schönes, unerschöpfbares Wort -, dass ein solches Tier die Begrüssungsgesten bis zum schönsten Aufgerichtetsein entwickelt, ist eine zu Herzen gehende, aber durchaus auch eine erwartungsgemässe Zugewandtheit. Der sogenannte Vierbeiner spürt instinktiv, dass er nicht ewig darauf warten will, bis dieser Zweibeiner sich zu ihm herunterbiegt, nein, da lässt sich doch proben, ob man sich nicht auf Augenhöhe begegnen kann!
Also jetzt, weiter, Bruno! Nachdem er die Zweibeinigkeit in der Begrüssung erreicht hat, will er sie auch beim Abschied praktizieren. Eine Einschränkung noch. Das Aufrichten rutscht ihm noch weg, wenn es auf zu glattem Boden stattfindet. Wir richten es jetzt beide so ein, dass wir einander weder auf Marmor noch auf Parkett begrüssen. Jetzt noch. Irgendwann einmal wird er auf keinem Boden mehr wegrutschen. Das sehe ich am Fortschritt seiner Abschiedsgestik.
Natürlich landet er auch da zuerst mit seinen vorderen Gliedmassen auf meinen Schultern. Aber wenn ich dann endlich doch gehen muss, einfach weil ein weiterer unwichtiger Termin seinen Terror ausübt, dann fällt Bruno nicht einfach vornüber und zurück ins Vierbeinige. Ich nehme nämlich zum Abschied seine Gliedmassen in die Hände, dazu überkreuze ich meine Hände, seine Linke nehm ich mit meiner Rechten und seine Rechte mit meiner Linken, so stehen wir einander gegenüber, beide gleich bewegt, dann werfe ich ihm seine Gliedmassen sozusagen zu, und dann kommt, was überhaupt nicht zu erwarten war, also das schlechthin Zukunfthaltige: Dann steht Bruno länger als einen Augenblick. Und kein Mensch, der ihn sieht, wird ihn mit der dressierten Dämlichkeit eines Zirkuspudels zusammenbringen. Er steht dann so, als habe er diese Aufgerichtetheit an Denkmälern des 19. Jahrhunderts studiert, also an der Aufgerichtetheit Bismarcks, Humboldts oder Schillers. Und er steht so, als wolle er mir folgen, ohne dazu von der früheren Vierbeinigkeit Gebrauch zu machen. Das heisst: Bruno ist drauf und dran, den aufrechten Gang zu probieren.
Was mich dann am meisten bewegt: Er ist nicht nur stolz oder glücklich, weil er es so weit gebracht hat, er findet diese Eröffnung des aufrechten Gangs auch lustig. Er lacht nämlich in diesem Augenblick, wie nur sein lyrischer Vorgänger Robi gelacht hat. Robi nach den lyrisch-romanischen Einmeterfünfzigsprüngen, Bruno, wenn er sich an der Schwelle zur Epoche des aufrechten Gangs erlebt! Ich klatsche nicht, ich gratuliere nicht, ich zeige nur, dass auch ich in diesem Augenblick glücklich bin.
Allerdings gelingt es mir nicht in jedem Augenblick, die Ahnungen zu verscheuchen, in denen die Wirklichkeit ihr wahres Gesicht zeigt. Der lyrische Springer Nijinski Robi blieb mit zerschmettertem Becken auf der Dorfstrasse liegen. Statt Springen dann nur noch Sichschleppen. Was wird sich die Wirklichkeit einfallen lassen, um den ins Aufrechte strebenden Bruno zu fällen? Noch lacht Bruno alle Ahnungen weg. Und ich glaube ihm. Und an ihn. Und ich drehe mich um und gehe, bevor er sich wieder vornüberfallen lässt. Ich will, wenn ich unterwegs an Bruno denke, an diesen aufgerichteten Kerl denken. Er ist, das gehört der Vollständigkeit halber noch dazu, ein männliches Tier. Aber das sagt ja schon sein Name: Bruno. _________________ Warum kann ich keine Beiträge schreiben? | Netiquette | Forums-Regeln
Hunde der User: Dream of Abigale von der Lerche Little Lady Bonny vom Wildgarten Lady Michell vom Wildgarten +24,05,2008 Dressed for Glendence von der Lerche
Verfasst am: 11.1.2005, 23:30 Titel: Hunde an die Leine? Nicht in Kassel!
Hunde an die Leine? Nicht in Kassel!
Es gibt immer noch keine Verordnung - die Tiere dürfen überall frei laufen
Kassel. Die Ochsenallee im Stadtteil Kirchditmold an einem Sonntagmittag, an dem die Sonne scheint: Hier sprinten die Hunde um die Wette, spielen miteinander und zanken sich. Vom Herrchen befreit von der Leine. Und mittendrin: Jogger, Spaziergänger, Radfahrer.
Die Ochsenallee ist nur ein Beispiel. In der Karlsaue, im Bergpark Wilhelmshöhe, in der Goetheanlage - überall sorgen frei laufende Hunde für Angst und Ärger. Bei jenen, die an ihnen vorbei müssen und nicht gern beschnüffelt und angeknurrt werden. Michael Bosdorf kann das bestätigen. Er ist bei der Verwaltung Schlösser und Gärten zuständig für die Karlsaue und sagt: „Es gab auch schon Zwischenfälle mit Verletzten.“ Weil die Hunde nicht parierten. Bosdorf: „Es muss schnell etwas passieren.“ Denn derzeit gibt es in Kassel immer noch keine gesetzliche Regelung, die Hundehaltern verbietet, ihre Tiere frei laufen zu lassen. Und das gilt für das gesamte Stadtgebiet. Kein Park, kein Wohngebiet, in dem Pudel und Pinscher an die Leine müssen - selbst wenn das Schilder verlangen. Die Stadt hat keine Grundlage, um gegen die Halter ein Bußgeld zu verhängen. Mit dem Leinenzwang verhält es sich nämlich wie mit der Baumschutzsatzung: Bis 2003 hatte die Stadt eine eigene Hundeverordnung. Die ist nun aber längst nicht mehr gültig. Weil höherrangiges Recht entgegensteht: Denn das Land hat die Rahmenbedingungen für das Halten von Hunden neu geregelt. Teile der alten Kasseler Hundeverordnung sind nicht mehr gedeckt - mit der Folge, dass sie gar nicht mehr zur Anwendung kommen darf. Warum aber ist bis jetzt nichts passiert? Weil die Stadt die Änderung lange Zeit nicht bemerkt hat, wie Lothar Pflüger, Leiter der Abteilung für Ordnungs- und Aufsichtsangelegenheiten bei der Stadt, zugibt. Kassel ging es dabei so wie vielen Städten und Kommunen in Hessen. Selbst das Amtsgericht urteilte dem Vernehmen nach ohne Kenntnis der neuen Lage: Es bestätigte Bescheide, welche die Stadt jenen Hundehaltern 2004 zugesendet hatte, die ihre Hunde in bestimmten Gebieten von der Leine ließen. Seit Mitte des vergangenen Jahres ist der Stadt die neue Situation bekannt, doch noch immer gibt es keine Verordnung, die den Regeln entspricht. Lothar Pflüger erklärt, dass ein Entwurf vorbereitet wird. In ein bis zwei Wochen soll er fertig sein. Dann muss er noch durch die Gremien. Das dauert noch einmal Monate. Wohl erst im Sommer könnte die neue Hundeverordnung gültig sein. Warum aber ist schon so viel Zeit vergangen? Lothar Pflüger begründet es damit, dass die Stadt die Ortsbeiräte bei diesem Thema einbezieht. In einer Verordnung soll letztlich detailliert aufgeführt sein, wo die Hunde frei laufen dürfen. Doch das Thema ist nicht sonderlich beliebt bei der Stadt - und bei den Parteien. Sie befürchten Proteste von Hundebesitzern. In Kirchditmold gab es schon eine große Unterschriftenaktion - gegen den Leinenzwang. Die Stadt muss nicht handeln. Baunatal und Vellmar kommen ohne Hundeverordnung aus. Zumindest Michael Bosdorf könnte das für Kassel nicht nachvollziehen: „So, wie es ist, kann es nicht bleiben.“ E KOMMENTAR
_________________ Hunde haben alle guten Eigenschaften
der Menschen,
ohne gleichzeitig
ihre Fehler zu besitzen!
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