Den Link habe ich gestern gesucht (und nicht gefunden). Aber es steht auch in dem Buch von Pollmer ja drin, das habe ich heute gelesen.
Marie Rang 11
Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
Verfasst am: 19.4.2009, 10:29 Titel:
Es gibt jedoch Patienten, die viel trinken sollten.
Vor allem Menschen, die zu Nierensteinen neigen, da die Urinverdünnung
der Steinbildung entgegenwirkt.
Auch Patientinnen mit häufigen Blasenentzündungen scheint
Vieltrinken zu helfen, wenngleich das keine wissenschaftliche
Studie bisher belegen konnte.
Nicht zu diesen beiden Gruppen gehören hingegen Nierenkranke.
Während nämlich gesunde Nieren zuviel zugeführtes Wasser problemlos loswerden,ist das bei kranken Nieren nicht der Fall.
Als Folge werden die Körperflüssigkeiten bei übermässigem
Trinken zu sehr, manchmal sogar lebensgefährlich,
verdünnt.
Die Schöpfung hat uns mit feinen Regulationsmechanismen
aus-gerüstet. Fast immer sorgen sie dafür, dass wir die Flüssigkeitszufuhr spontan richtig regulieren.
Trinken wir also «nach Durst», nicht «über den
Durst»!http://www.aaraueusigsundstadt.ch/pdf/1153403918-Gsund_28_060713._Trinken.pdf
Dr. Stanley Goldfarb und Dr. Dan Negoianu zwei Nierenexperten aus den USA haben in einer Studie ( Mensch) belegt, dass bei CNI viel Trinken der Niere mehr schadet als nützt.
Anja O`Glendence Moderator
Alter: 57 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Hunde der User: Othello vom Büttgeshof Cascaja Alida von Steinberg O'Glendence Lovely Nayeli / O'Glendence Lovely Lancelot / O'Glendence Lovely Lancer O'Glendence Especially For Me /O'Glendence Especially For You O'Glendence Just Jeffrey Magic Moments of Joy vom Märchengarten
Verfasst am: 19.4.2009, 11:43 Titel:
Marie hat folgendes geschrieben:
Die Schöpfung hat uns mit feinen Regulationsmechanismen
aus-gerüstet. Fast immer sorgen sie dafür, dass wir die Flüssigkeitszufuhr spontan richtig regulieren.
Hallo,
so denke ich nämlich im Grundsatz auch.
Könnte nicht auch da der Knackpunkt bei älteren Menschen liegen?
In jüngster Zeit wurde genau dieser Bevölkerungsgruppe ja immer zur natriumarmen (bis -ärmsten) Ernährung geraten - vielleicht ist dies genau der Grund warum der alternde Körper, der ohnehin - wie wir gelesen haben - nicht mehr so ein detailliertes Empfinden für Durst hat - dies Empfinden völlig verliert.
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
"Tief im Winter lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag" (Camus)
Amarena Rang 06
Alter: 60 Anmeldedatum: 09.02.2008 Beiträge: 214 Wohnort oder Bundesland: NRW
Verfasst am: 19.4.2009, 12:04 Titel:
Ich habe das Thema mit Interesse verfolgt und kann vielleicht etwas aus eigener Erfahrung dazu beitragen.
Ich bin ja Krankenschwester und arbeite auf einer großen inneren Abteilung für Lungen- Herz- und Nierenerkrankungen.
Mit dem Trinken ist es (gerade bei älteren Menschen) so eine Sache... Ich erlebe es sehr oft, dass herzkranke Leute mit dicken Füßen und Unterschenkeln und Luftnot eingeliefert werden. Sie geben dann oft an, dass sie sehr viel getrunken haben (so 2 - 3 l am Tag) - weil man ja überall liest, dass man viel trinken soll... Dabei kann das Herz die ganze Flüssigkeit aufgrund einer Herzinsuffizienz gar nicht mehr durch den Körper transportieren. Die Leute bekommen dann - oft hochdosiert - Diuretika, um die ganze Flüssigkeit wieder aus dem Körper zu schleusen.
Kompliziert wird es, wenn eine Niereninsuffizienz dazukommt. Bei uns bekommen diese Patienten (vor allem wenn sie durch Untersuchungen Kontrastmittel brauchen) NaCL 0,9 %, also eine Kochsalzinfusion. Wir nennen es "den Patienten wässern". Die schlechten Nierenwerte (Crea, Harnstoff und Harnsäure) gehen durch diese Infusionstherapie meistens runter bzw. gar nicht erst rauf.
Wenn die Nieren aber sehr schlecht arbeiten (also schon fast im dialysepflichtigen Bereich) dürfen die Patienten nur noch sehr wenig trinken, da es die Nieren nicht mehr schaffen, die Flüssigkeit mit dem Urin auszuscheiden. Solche Patienten sind dann auch schnell aufgedunsen, wenn sie zuviel trinken. Ich habe schon Leute gesehen, wo das Wasser in Tropfen aus der Haut tritt!
Gruß Anja
Marie Rang 11
Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
Verfasst am: 19.4.2009, 12:39 Titel:
Anja O`Glendence hat folgendes geschrieben:
Könnte nicht auch da der Knackpunkt bei älteren Menschen liegen?
Salzarme Ernährung wird in Seniorenheimen ganz groß geschrieben, da wird jedes Salzkörnchen einzeln abgezählt.
Aber dazu reichlich und viel Trinken.
In einem Beitrag im Fernsehen wurde darüber berichtet, dass durch
diese Maßnahmen die Inkontinenz maßgeblich gefördert wird.
Naja, dafür gibt es ja Windeln, damit der alte Mensch nicht ständig
auf die Toilette geführt werden muss. Das kostet zu viel Zeit , die nicht bezahlt wird.
Noch wichtiger als in jungen Jahren ist eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement Natrium für ältere Menschen.
Denn es gibt eine ganze Reihe von Veränderungen im Alter, die zu einem Verlust an Natrium führen. Zum Beispiel lässt die Nierenfunktion nach,
so dass Natrium weniger gut im Körperzurückgehalten und konserviert werden kann.
Durch Krankheiten und auch durch Medikamente kann dem Natriumverlust
zusätzlich Vorschub geleistet werden.
Die Defizite müssen ausgeglichen werden, forderte Professor Dr. Ingo Füsgen aus Velbert bei der 14. Aachener Diätetik Fortbildung.
Denn eine ausreichende Natriumversorgung ist wichtig, damit der Mineral- und Flüssigkeitshaushalt gut funktioniert und Stoffwechselprozesse adäquat ablaufen können.
Besteht ein Natriummangel, eine Hyponatriämie wie der Mediziner sagt,so drohen vielfältige Störungen.
Die Palette reicht von einer allgemeinen Muskelschwäche über Gangunsicherheiten, Mattigkeit und Appetitverlust bis hin zu Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit.
Wie groß das Problem ist, machte Professor Füsgen anhand von Zahlen
deutlich: Bei älteren Menschen, die ins Krankenhaus kommen, leiden 23 Prozent derjeniger, die noch mobil sind, unter einer Hyponatriämie.
Dem lässt sich nach Füsgen durch eine ausreichende Zufuhr von Kochsalz, also von Natriumchlorid, und durch ausreichendes Trinken vorbeugen.
„Ältere Menschen dürfen bei ihrer
Ernährung keinesfalls am Salz sparen“,
mahnte er.
Anja Z. Rang 00
Alter: 55 Anmeldedatum: 30.04.2006 Beiträge: 3 Wohnort oder Bundesland: Niedersachen
Verfasst am: 20.5.2009, 19:33 Titel:
Hallo ,
ich habe Neesie nun regelmäßig Steinsalz gegeben und hier mal aktuelle Elektrolyte
Chlorid im oberen Referenzbereich , Natrium im unteren
Alter: 63 Anmeldedatum: 19.10.2008 Beiträge: 1493 Wohnort oder Bundesland: Ennepetal
Verfasst am: 20.5.2009, 19:58 Titel:
Hallo Anja,
hat sich irgendwas verbessert oder was meinst du?
LG Birgit
Anja Z. Rang 00
Alter: 55 Anmeldedatum: 30.04.2006 Beiträge: 3 Wohnort oder Bundesland: Niedersachen
Verfasst am: 20.5.2009, 20:51 Titel:
Hallo Brigit ,
bettynell hat folgendes geschrieben:
Hallo Anja,
hat sich irgendwas verbessert oder was meinst du?
LG Birgit
ich finde den Natriumwert niedrig - den Chlorid dafür im oberen Bereich .
Calzium ist auch erniedrigt ..
Trinken tut Neesie kaum was , sei denn ich gebe ihr Wasser mit etwas Sahne. Entweder habe ich sie total verwöhnt ( das Sahnewasser wird komplett getrunken ) und sie hat einfach kein Durstgefühl .
Der Natrium / Kalium Quotient ist auch wieder nur bei 27.5 - ab 27.1 ist der Addison verdächtig. Den ACTH Test schiebe ich auf , weil bei Addison eigentlich Cortison gegeben wird . Wäre völlig kontraproduktiv bei ihrer chronischen Zeckeninfektion Sie bekommt jetzt von Heel ein Präparat was die Nebenniere stimmulieren soll .
Anämisch ist sie auch wieder *heul* , das sind mit aller Wahrscheinlichkeit wieder die aktiven Hämobartonellen Ein leichter Hinweis ist in der Eiweißelektrophorese zu sehen .
LG, Anja
Ellidesign Rang 11
Alter: 42 Anmeldedatum: 13.07.2007 Beiträge: 3365 Wohnort oder Bundesland: Hamburg
Hunde der User: Pendientis Pepita
Verfasst am: 21.5.2009, 03:57 Titel:
Hallo Anja,
wie war der Natrium/ Kalium Quotient denn vorher?
Woher kommt die Anämie? Was für eine Zeckeinfektion? _________________ Liebe Grüße
Ellen
"Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat."
- Friedrich Nietzsche -
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