Neue Studie zur Ernährung von Wölfen
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Franki Rang 11


Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 19.3.2012, 15:10 Titel: Neue Studie zur Ernährung von Wölfen |
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Hallo,
es gab ja schon zahlreiche Studien zu den Ernährungsgewohnheiten von Wölfen. Nunmehr wurde die langjährige Studie eingewanderter Wölfe in der Lausitz herausgegeben. Sie bestätigt alle bisherigen vorangegangenen Studien aus anderen Ländern:
http://www.wolfsregion-lausitz.de/nahrungszusammensetzung
Es ist auffallend, dass sich Wölfe - je nach Region - zu rund 3/4 von einer Tierart ernähren, bei uns sind es Reh/Hirsch, darüber hinaus noch ein nennenswerter Anteil Wildschwein. In anderen Ländern sind es tw andere Tierarten. Der Anteil an pflanzlicher Nahrung liegt unter 1%, aus anderen Ländern und anderen Studien wurden 2-4% berichtet.
Ich finde das immer wieder hochinteressant. Es gibt ja eine Ernährungsform, das BARFEN, wo ja man ja nicht müde wird ein Ernährungskonzept zu propagieren, welches "naturnah" sein soll wobei immer wieder ein Bezug auf den Wolf genommen wird, der ja genetisch nahezu identisch mit dem Hund ist. Ich frage mich wie man da auf die gängige Empfehlung 70% Fleisch und Knochen sowie 30% Gemüse kommt. Wer von diesen "Experten" hat eigentlich diese Zusammensetzung erfunden und wie wird sie begründet/hergeleitet? Warum nicht 97% Fleisch und Knochen und 3% Gemüse wenn man doch die Ernährungsgewohnheiten des Wolfes simulieren bzw dieser möglichst Nahe kommen möchte? Ich habe bis heute keine wisenschaftliche Literatur ausfindig machen können, die diese Zusammensetzung bestätigt und eine mir schlüssige und logisch nachvollziehbare Begründung hierfür habe ich auch noch nicht gefunden. Alle veröffentlichen Studien zur Ernährung des Wolfes sprechen eine andere Sprache als diese Futterpläne.
Ich selber halte ja gar nichts davon die Ernährung des Wolfes mit der Ernährung des Hundes gleichzusetzen, das ist aber nochmal ein ganz anderes Thema.
In Barferkreisen werden diese Studien neuerdings auch kontrovers diskutiert. Hier mal ein Aufsatz zu dieser Studie unter dem Titel" Der Mythos vom pflanzlichen Anteil". http://sammys-futterschuessel.de/mythos-pflanzlicher-anteil.html
Ob sich das durchsetzt oder man in den Broschüren und Büchern bei den bisherigen Empfehlungen bleibt... da bin ich mal gespannt.
Grüße
Frank |
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Anja O`Glendence Moderator

Alter: 57 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Hunde der User: Othello vom Büttgeshof Cascaja Alida von Steinberg O'Glendence Lovely Nayeli / O'Glendence Lovely Lancelot / O'Glendence Lovely Lancer O'Glendence Especially For Me /O'Glendence Especially For You O'Glendence Just Jeffrey Magic Moments of Joy vom Märchengarten
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Verfasst am: 19.3.2012, 15:24 Titel: Re: Neue Studie zur Ernährung von Wölfen |
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Ich selber halte ja gar nichts davon die Ernährung des Wolfes mit der Ernährung des Hundes gleichzusetzen, das ist aber nochmal ein ganz anderes Thema.
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Hallo,
sehe ich genauso. Auch wenn es (ich glaube) nur ein genetischer Unterschied von 1% ist, so kann genau dies einen enormen Unterschied machen. Zudem kommt es auch auf den (bekannten) Lebensraum an.
Sieht man ja auch beim Menschen, vergleicht man da die Ernährung von Eskimos, Europäern, Nepalesen, etc. - das unterscheidet sich nicht nur enorm, sondern wäre tatsächlich nicht verträglich.
VG
Anja _________________ Netiquette
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
"Tief im Winter lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag" (Camus)
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Nic04 Rang 11


Alter: 63 Anmeldedatum: 16.05.2006 Beiträge: 7877 Wohnort oder Bundesland: NRW
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Verfasst am: 19.3.2012, 16:46 Titel: Re: Neue Studie zur Ernährung von Wölfen |
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Ich selber halte ja gar nichts davon die Ernährung des Wolfes mit der Ernährung des Hundes gleichzusetzen, das ist aber nochmal ein ganz anderes Thema.
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sehe ich genauso. Auch wenn es (ich glaube) nur ein genetischer Unterschied von 1% ist, so kann genau dies einen enormen Unterschied machen. Zudem kommt es auch auf den (bekannten) Lebensraum an.
Sieht man ja auch beim Menschen, vergleicht man da die Ernährung von Eskimos, Europäern, Nepalesen, etc. - das unterscheidet sich nicht nur enorm, sondern wäre tatsächlich nicht verträglich.
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So sehe ich das auch  _________________
Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk, das nicht minder bindende moralische Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft eines Menschen.
(Konrad Lorenz) |
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Merriken Rang 06

Alter: 71 Anmeldedatum: 27.12.2010 Beiträge: 102 Wohnort oder Bundesland: Nordrhein-Westfalen / Wuppertal
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Verfasst am: 23.3.2012, 21:59 Titel: |
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Wahnsinnig interessantes Thema, danke für den Link!  |
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Marianne Rang 09

Alter: 80 Anmeldedatum: 07.04.2005 Beiträge: 786 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
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Verfasst am: 24.3.2012, 13:18 Titel: |
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Die Empfehlung 70/30 % geben Meyer/Zenteck aber auch - soviel ich weiß. |
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Franki Rang 11


Alter: 34 Anmeldedatum: 12.03.2005 Beiträge: 3984
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Verfasst am: 24.3.2012, 13:52 Titel: |
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Mayer/Zentek emfpiehlt, ich zitiere
Adulter Hund und Arbeitshunde:
Fleisch und Schlachtabfälle 35-45%
Getreideprodukte 45-55%
Weizenkleie und Gemüse 5%
Pflanzenöl und andere Fette 5%
Vitaminisiertes Mineralfutter 0,5 gf je kg KW
aus Kapitel 6.1.Seite 125...
Allgemeines zur Rationsgestaltung und Fütterungspraxis
Grüße
Frank |
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Pia Rang 04

Alter: 74 Anmeldedatum: 06.07.2004 Beiträge: 63 Wohnort oder Bundesland: Schweiz
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Verfasst am: 3.6.2012, 01:57 Titel: Der Hund ist kein Wolf mehr |
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Moderne Hunderassen sind von ihren vorgeschichtlichen Ahnen genetisch abgekoppelt
(01.06.2012) Der Hund ist der beste Freund des Menschen – und wurde nach dessen Vorstellungen gezüchtet. So wurden Tiere geschaffen, die sich von ihren vorgeschichtlichen Ahnen weitgehend „genetisch abgekoppelt“ haben, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Den Wolf im Schoßhund sucht wohl niemand mehr, als Wildvorfahre des Haushundes ist er dennoch unumstritten. Nach einer aktuellen Studie haben sich die modernen Hunderassen aber deutlich weiter als bislang vermutet von ihren genetischen Wurzeln entfernt.
Ein internationales Forscherteam unter der Leitung der englischen Durham University analysierte dabei Teile der genetischen Ausstattung von 35 modernen Hunderassen und Wölfen.
„Obwohl die Domestikation des Hundes vor mehr als 15.000 Jahren erfolgte, ist diese zeitliche Tiefe in modernen Hunderassen genetisch bisher nicht nachweisbar“, sagt der LMU-Domestikationsforscher Professor Joris Peters, der ebenfalls an der Studie beteiligt war. „Heutige Hunde sind sozusagen genetisch von ihren vorgeschichtlichen Ahnen abgekoppelt.“
Dies kommt auch für die Forscher überraschend, ähneln einige dieser Rassen doch etwa den Hundedarstellungen in altägyptischen Königsgräbern. Aber nicht einmal als „alt“ klassifizierte und international anerkannte Hunderassen wie der japanische Akita und der chinesische Shar-Pei tragen das Langzeiterbe in ihren Genen.
Genetische Außenseiter
Andere Hunde wie der australische Dingo und der Basenji (Kongo-Terrier) besitzen eine jeweils spezifische genetische Signatur, die bisher als Anzeichen für das hohe „Alter“ dieser Rassen gewertet wurde. Tatsächlich aber sind solche Signaturen das Ergebnis einer geografischen Isolierung dieser Rassen, die es verhinderte, dass es in jüngerer Zeit zu Einkreuzungen kam.
Keine der untersuchten Rassen kann daher als wirklich alt gelten. Verantwortlich für ihre genetische „Entwurzelung“ war wohl die intensive Zucht –und auch Inzucht – der letzten Jahrhunderte mit dem Ziel, gewünschte Eigenschaften zu erhalten und Tiere mit besonderem Aussehen zu erzeugen. Aber auch andere Ereignisse wirkten sich auf die genetische Diversität der Tiere aus, etwa Völkerwanderungen und auch Kriege, die die Hundepopulationen immer wieder dezimierten.
Der lange Weg zum Haustier
Hunde sind weit verbreitet und ihre Haltung reicht zurück bis in die letzte Eiszeit, was die Erforschung ihrer Domestikationsgeschichte erheblich erschwert. So ist weiter unklar, wann, wo und wie oft Wölfe vom Menschen domestiziert wurden. Auch die Mensch-Hund-Beziehung in der Vor- und Frühgeschichte liegt noch weitgehend im Dunkeln. Während man die Tiere wohl früh als Wach-, Jagd- oder Hirtenhunde verwendet hat, lassen sich Schoßhunde archäologisch erst im Klassischen Altertum nachweisen.
Im Vergleich zu früheren Zeiten muss sich das Haustier Hund heute in vielen Teilen der Welt sein Auskommen nicht mehr verdienen. „Das Aussehen und das Verhalten moderner Züchtungen würden unsere Vorfahren wohl in größtes Erstaunen versetzen“, vermutet der Evolutionsbiologe und Projektleiter Professor Greger Larson von der Durham University.
„Die Erforschung moderner Rassen hat bisher nicht ergründen können, wo, wann und wie diese wunderbare Beziehung zwischen Mensch und Hundzustande kam.“ (Durham University/suwe)
Quelle: Moderne Hunderassen sind von ihren vorgeschichtlichen Ahnen genetisch abgekoppelt | VET-MAGAZIN.com |
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Marie Rang 11

Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 12.10.2013, 15:04 Titel: |
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Ein weiterer Befund:
Irans Wölfe sind keine Verächter vegetarischer Kost. 60 Prozent der gefressenen Biomasse war kein Fleisch. Im Kot fanden sich auffallend oft Fragmente von Trauben und Melonen.
Nicht nur Schaf- und Ziegenherden, auch Müllkippen und Obstplantagen locken Isegrim an, stellten die Wissenschaftler fest
Wölfe lieben Melone - das zumindest haben Iranische Wissenschaftler herausgefunden. Die wichtigere Erkenntnis aber ist, dass nur ein sehr kleiner Teil ihrer Nahrung aus Haustieren besteht - das ist also nicht nur in der Lausitz so, sondern auch in Ghamishlou, einem Gebiet im Zentral-Iran, in dem sehr viele Schafe und Ziegen gehalten werden.
Und den Großteil der Nutztiere haben die Wölfe offensichtlich gar nicht selbst gerissen, die Ziegen und Schafe waren bereits tot - Wölfe als Aasfresser und Genießer von pflanzlicher Kost - öfter mal was Neues .
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jzo.12022/abstract
http://www.pfotenleser.de/allgemein/woelfe-lieben-melone.html |
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Marie Rang 11

Alter: 64 Anmeldedatum: 05.06.2004 Beiträge: 5929 Wohnort oder Bundesland: Hessen
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Verfasst am: 12.10.2013, 17:51 Titel: |
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http://www.wolfscience.at/de/
Tagebucheinträge - Wolfsforschungszentrum
Tägliches aus dem Leben von Wölfen
Äpfel für die Wölfe
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Als Kurt am Freitag vorbei kam, brachte er einen ganzen Eimer mit Äpfeln für die Wölfe mit. Obwohl es ein wenig seltsam erscheint – diese wilden Raubtiere fressen Obst mit Begeisterung!
Während Kaspar und Shima ihre Äpfel so schnell wie möglich hinunterschlangen und versuchten noch mehr zu bekommen, ließ sich Aragorn Zeit und man konnte sehen, wie sehr er den kleinen Snack genoss.
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Vegetarische Wölfe gibt es leider nicht. Daher kommen wir nicht umhin, Tiere zu verfüttern, am besten ganz, mit Fell und Gedärm. Vollwertkost für Wölfe sozusagen. Das sorgt für gute Verdauung und gute Entwicklung. Heute gab es das erste Kaninchen (vorher schon tot natürlich). Die Royal Canin puppy peletts sorgen immer noch für die essentiellen Aufbaustoffe |
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Am Morgen bekamen sie zuerst Trockenfutter. The Royal Canin baby food aufgeweicht in Milch war ein Erfolg. Aragorn und Taya sind richtig gut im essen von fester Nahrung, hingegen Kaspar hat eher Probleme beim Beißen und Schlucken der Stücke, da sie immer wieder an seinen Zähnen hängen |
Die Wölfe lieben Bananen
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Alle Wölfe schliefen, bis zu dem Zeitpunkt als ich die Banane schälte. Sofort hatte ich vier bettelnd Wölfe vor mir sitzen und mir blieb von meiner Banane nicht viel. Aber wer kann schon acht wunderschönen Augen widerstehen?
Mich wunderte allerdings, wie gierig die Wölfe auf die Banane waren. |
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Aragorn, Shima, Kaspar und Taya mögen nicht nur Bananen und Weintrauben, sie lieben auch Äpfel!! Kurt gab allen einen Apfel. Aragorn spielte ein bisschen mit seinem Apfel bevor er ihn aß. Shima aß ihren Apfel sehr schnell und dann ging sie zu Taya und aß auch ihren Apfel. Danach ging Shima zu Kurt und wollte noch einen Apfel. |
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Seit eine Woche bekommt Taya ihr Spezialfutter Intestinal von Royal Canin. Da sie sonst nie von den anderen getrennt ist, habe ich gedacht, sie bekommt das während ihres Trainings. Aber sobald sie gerochen hat, dass das gewohnte Leckerlie jetzt anders riecht wurde sie zu gierig, also habe ich beschlossen sie Zuerst mit ihrem neuen Trockenfutter ein wenig zu füttern, und erst danach mit dem Training anfangen. Inzwischen ist es schon besser geworden, aber sie bevorzugt immer noch ihr neues Futter.
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Seitdem wir bei Aragorn und Kaspar von Trockenfutter zu Käse gewechselt haben (Shima wollte kein Käse haben, für sie das Royal Canin Futterstücken sind das beste Leckerli), fangen die beidenwieder an sich zu konzentrieren. |
Trauben sind besser als Fleisch!
http://www.wolfscience.at/de/aktuelles/tagebuch/2009-10-06/ |
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Anja O`Glendence Moderator

Alter: 57 Anmeldedatum: 06.01.2004 Beiträge: 10663 Wohnort oder Bundesland: Deutschland
Hunde der User: Othello vom Büttgeshof Cascaja Alida von Steinberg O'Glendence Lovely Nayeli / O'Glendence Lovely Lancelot / O'Glendence Lovely Lancer O'Glendence Especially For Me /O'Glendence Especially For You O'Glendence Just Jeffrey Magic Moments of Joy vom Märchengarten
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Verfasst am: 12.10.2013, 19:56 Titel: |
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Aber für Hunde GIFTIG _________________ Netiquette
"Wie sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke des Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann"
"Tief im Winter lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag" (Camus)
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