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Übersicht » Welpen & Aufzucht |
11.12.2024, 05:34 |
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Ein Westie kommt ins Haus Verfasst am: 12.01.2007, 20:01 |
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Inga Flamang
Überlegungen vor dem Kauf
Ein Westie kommt ins Haus
Sie sind überzeugt, dass der Westie der ideale Begleiter für Sie ist. Wie sieht es aber mit Ihnen aus?
Erfüllen auch Sie alle Voraussetzungen? Bedenken Sie, dass Beruf, Familie, Wohung und Wohnort in den nächsten Jahren zahlreiche Veränderungen in Ihrem Leben mit sich bringen können.
Bei Ihren persönlichen Wünschen und Zielen darf der Hund nicht an letzter Stelle stehen, er ist auf Sie angewiesen und schenkt Ihnen sein volles Vertrauen.
Finanzieller Aufwand
Erscheint der Anschaffungspreis eines Westies (1000,- - 1500,- Euro bei einem seriösen Züchter) zunächst recht hoch, so ist er im Vergleich mit den laufenden Haltungskosten doch gering.
Photo: Flamang
Zeitaufwand
Ein Welpe verlangt enorm viel Aufmerksamkeit von seinem Besitzer. In den ersten Wochen der Eingewöhnung und Grunderziehung, z.B. zur Stubenreinheit, sollte man ganztags d.h. auch nachts zuhause sein. Einem ausgewachsenen Westie muss man sich täglich mindestens 3 Stunden für Pflege, Erziehung, Auslauf und Spiel widmen.
Dies bedeutet aber nicht, dass er die restlichen 21 Stunden sich selbst überlassen werden kann.
Abgesehen davon, dass der Hund mindestens viermal am Tag ausgeführt werden muss, möchte er auch sooft wie möglich, die Nähe seiner geliebten Menschen geniessen um glücklich leben zu können.
Länger als 5 bis 6 Stunden sollte auch ein ausgewachsener Hund nicht regelmäßig alleine sein. Möchte man trotz halbtägiger Berufstätigkeit nicht auf einen Hund verzichten, muss man wenigstens drei bis vier Wochen Urlaub für die Eingewöhnungszeit nehmen. Da der junge Westie bis zu sieben Monate noch nicht in der Lage ist 5 Stunden alleine zuhause zu bleiben, muss eine vertraute Person in Abwesenheit des Besitzers, nach dem Rechten sehen und mit dem jungen Westie spazierengehen.
Pflichten abklären
Alle Familienmitglieder müssen mit der Anschaffung des Hundes einverstanden sein, dis gilt vor allem für die Mutter und Hausfrau, die sich erfahrungsgemäß die meiste Zeit um den Hund kümmern muss.
Wer noch nicht über Hundeerfahrung verfügt und keine Vorstellung davon hat, wie anstrengend die Aufzucht eines Welpen unter Umständen sein kann, sollte mit dem Kauf eines Hundes warten, bis das jüngste Kind eingeschult ist oder zumindest in den Kindergarten geht. Ausserdem sollte durch einen Hautarzt geklärt werden, ob bei einem Familienmitglied einen Allergie gegen Hunde besteht.
Photo: Flamang
Checkliste Gewissen:
- Bin ich bereit 12 - 15 Jahre an einem Westie zu binden?
- Habe ich täglich zwei bis drei Stunden Zeit für ihn?
- Ist er trotz meines Berufes nie länger als 5 Stunden alleine?
- Wer sorgt für ihn, wenn ich krank oder im Urlaub bin?
- Darf ich in meiner Wohnung einen Hund halten?
- Ist ein Familienmitglied allergisch gegen Tierhaare?
- Sind alle Familienmitgleider bereit Pflichten zu übernehmen?
- Bin ich bereit mit dem Hund bei Wind und Wetter spazierenzugehen?
Vorsorge
Jeder alleinstehede Person muss vor der Anschaffung eines Hundes Sorge dafür tragen, dass in Notfällen für den Hund gesorgt ist, weil dieser sonst ins Tierheim muss. Haben Sie keine Hemmungen, auch den Züchter vor dem Kauf des Hundes auf dieses Thema anzusprechen.
Andere Heimtiere
Befinden sich im Haushalt Haustiere, aber der Größe einer Katze, so ist es kein Problem, einen Westie an sie zu gewöhnen. Bei deutlich kleineren Haustieren muss man aber bedenken, dass er ursprünglöich ein Jagdhund war. Vogel- und Nagerheime sollten sich ausserhalb seiner Reichweite befinden.
Rüde oder Hündin?
Von Verallgemeinerungen von z. B. Hündinnen seien anhänglicher, sollte man sich nicht beeinflussenlassen.
Die Vor- und Nachteile halten sich die Waage.
Keine Spontankäufe
Der richtige Hundekauf, der die Grundlage für eine vielleicht 15 Jahre währende Partnerschaft ist, muss gut vorbereitet sein und erfordert Geduld. Profitorientierte Massenzüchter und Hundehändler nutzen uninformierte Interessenten schamlos aus. Alles was nur halbswegs nach Westie aussieht, wird gewinnbringend verkauft. Viele dieser bedauernswerten Geschöpfe werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt und haben häufig tagelnage Transporte. überwiegend aus osteuropäichen Ländern hinter sich. Ist der Kaufpreis in der Regel auch niedriger als bei seriösen Züchtern, wird er dann meist um ein Vielfaches an Tierarztkosten übertroffen.
Profitorientiere Züchter, besser Vermehrer interessieren sich in keiner Weise für eine planmäßige Zucht hinsichtlich des Standards, so erinnert bei den von ihnen produzierten Hunden, oft nur die weisse Fellfarbe an einen Westie.
Also Augen auf beim Hundekauf.
Die strengsten Anforderungen an seine Züchter stellt der Verband für das Deutsche Hundewesen, VDH. Im VDH wird der Westie durch den Klub für Terrier e.V. (KfT) betreut, der auch Züchter vermittelt.
Photo: Flamang
Rechtzeitig Kontakt aufnehmen
Westiehündinnen bekommen durschnittlich 4 Welpen, verhältnismäßig keine Würfe, die oft bereits vor der Geburt versprochern sind. Möchte man den Welpen zu einem bestimnten Zeitpunkt übernehmen, muss man gut vier Monate vorher Kontakt zum gewünschten Züchter aufnehmen.
Es empfiehlt sich vor dem Kauf mehrere Züchrer zu besuchen um sich ein Bild von den Zuchthunden und der Aufzucht der Welpen machen zu können.
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Westie
Autorin: Inga Flamang
Kosmos Verlag
ISBN 3-440-07449-8
Weiterhin publizierte Inga Flamang, ZUchtwartin im KfT, derzeit einen interessanten Artikel in der Zeitschrift "Der Hund". (Januar 2007) |
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