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Impfen Verfasst am: 23.09.2006, 01:18 |
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Impfen
Allgemeines
Die Impfmüdigkeit nimmt nicht nur bei Menschen, sondern auch bei unseren Hunden ernstzunehmende Formen an.
Diverse „natürliche“ Internetseiten greifen das Thema so pauschal auf und machen Glauben, das wir unserem Hund eher schaden als nutzen wenn wir ihn impfen lassen.
Ich denke dieses Thema muss differenziert und auf jedes Individuum (Mensch oder Tier) bezogen einzeln gesehen werden.
Impfen als Geisel der Menschheit zu sehen, halte ich für falsch, denn bei allen negativen Schlagzeilen des Impfens sollte nie vergessen werden, dass erst bestimmte todbringende Krankheiten, durch die Möglichkeit des Impfens ihren Schrecken verloren haben. Wer hat heute noch Angst vor Pocken? Keiner, weil erst die Medizin, die Forschung, die Impfstoffe, dieser Erkrankung Herr geworden sind.
Es ist oftmals so, das liest man aus sehr vielen impfgegnerischen Artkeln, dass todbringende Krankheiten, mit denen man kaum noch konfrontiert wird, als verhältnismäßig harmlos hingestellt werden. Das kann, meiner Meinung nach nicht sein, ist falsch und tritt erst dann wieder aus dem Schattendasein heraus, wenn leider an einem erkrankten Fall bewiesen wird, wie lebens-notwenig manche Dinge sind.
Staupe hinterlässt, auch wenn sie überlebt wird, lebenslange gesundheitliche Defizite zurück. Und wenn man mit Züchtern spricht, dann ist Parvo ein Schreckensgespenst.
Hundehalter werden heute damit nicht mehr oft konfrontiert, die Namen liest man allen halber mal auf dem Impfaufkleber im Impfausweis, aber nur deshalb, weil man diese Epidemien und davon wurde das Zusammenleben mit dem Hund früher geprägt, durch die Impfungen nahezu ausgerottet wurden.
Ich gehe absolut konform mit der Meinung, dass wir zuviel impfen, dass es einzelne Hunde gibt die aufgrund ihrer körperlichen Konstitution vorläufig nicht geimpft werden sollten und es ist auch so, dass ein 8 jähriger Hund wahrscheinlich einen Immunstatus hat, der sein ganzes Leben anhält. Zudem gibt es Impfungen, die nicht nötig sind.
Aber leider sprechen wir in der wenigsten Fällen von diesen Hunden, sondern von Hunden, die durch viele Sozialkontakte selbst gefährdet sind und damit auch andere, noch nicht geboosterte Hunde gefährden.
Impfkritisch zu sein finde ich vernünftig, nachzufragen ebenfalls, aber alles abzulehnen, was uns von vielen Krankheiten befreit hat, halte ich für unvernünftig.
Die Medizin hat die Möglichkeit und diese Möglichkeit ist auch jedem Tierhalter gegeben, den tatsächlichen Immunsschutz anhand eines Titernachweises (Bestimmung des bestehenden Impfschutzes anhand eines Bluttests) bestimmen zu lassen.
Wenn man nicht impft, ist man sich, seinem Hund und auch den anderen Hunden es schuldig, diesen Nachweis zu erbringen. Dann und nur dann, weiß man, inwieweit ein Schutz noch gegeben ist oder nicht.
Mit Antikörpern gegen Staupe, Parvo, Hepatitis, Leptospirose und Tollwut wird der Hund nicht von alleine ausgestattet und es gibt keine Fälle, wo sich (wie beispielsweise bei Borreliose) natürliche Resistenzen bilden. Alle diese Krankheiten sind beim Ausbruch tödlich oder aber verkürzen die Lebenserwartung enorm. |
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