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Zuckeraustauschstoff Xylit Verfasst am: 04.11.2007, 15:44 |
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Tödlicher Süßstoff
Der Zuckerausaustauschstoff Xylit, welcher ein häufiger Bestandteil zuckerfreier Süßigkeiten ist, stellt ein giftiges, teilweise tödliches Risiko für Hunde dar.
Xylit steigert bei Hunden die Ausschüttung des körpereigenen Insulins.
Lässt der Besitzer seinen Hund Süßigkeiten (auch Kekse, Kaugummi, Backmittel, Bonbons, Zahnpasta, therapeutische Nährmittel, etc.) mit dem Zuckeraustauschstoff Xylit futtern, riskiert er bei seinem vierbeinigen Familienmitglied einen tödlichen Abfall des Blutzuckerspiegels.
Xylitol wird in der Leber ohne Beteiligung von Insulin über D-Xylulose zu Fruktose-6-Phosphat umgewandelt.
Das toxische Prinzip bewirkt, dass bei Hunden Xylitol nach peroraler und intravenöser Aufnahme einen schnellen, dosisabhängigen Insulinanstieg und dementsprechend einen Abfall der Blutglukose, erfolgt. Zudem
reduziert Xylitol die Glukoneogenese in der Leber.
Schon 1 g Xylitol/kg Körpergewicht p.o. führt beim Hund zu einem Insulinanstieg mit Werten um 265 ± 25 µU/ml nach 45 Minuten. Der Plasma-Glukose-Spiegel sinkt innerhalb von 10-20 Minuten,
mit Tiefwerten um 50 mg/dl (Referenzbereich 60-100 mg/dl) nach einer Stunde. Die Blutglukose erholt sich frühestens 2 Stunden nach Ingestion.
Zum Vergleich: 1 g Glukose/kg Körpergewicht p.o. bewirkt beim Hund einen Insulinanstieg mit Werten von 42 ± 29 µU/ml nach 30 Minuten. Der Plasma-Glukose-Spiegel steigt von initial 70 mg/dl
auf 100 mg/dl nach 30-45 Minuten (Kuzuya et al., 1969).
Symptome
Allgemeinzustand, Verhalten
Apathie, Schwäche, Ataxie; Somnolenz, Koma, Stupor; Seitenlage
Nervensystem
Zittern; epileptiforme Anfälle
Nach Langzeitverabreichung von Xylitol können Ablagerungen von Oxalatkristallen in Gehirn und Niere auftreten.
Quellen
National Geograhic Deutschland
Institut für Veterinärpharmakologie/-toxikologie
Bildnachweis
aboutpixel.de |
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