|
Navigation |
|
|
|
|
|
Gesund mit Ingwer Verfasst am: 07.02.2010, 19:46 |
|
Effektiv und natürlich heilend
Schon 2700 vor Christi Geburt erschien Ingwer als Heilpflanze in einem umfangreichen Werk des chinesischen Kaisers, Shen Nung.
Mündliche Überlieferungen aus China und Indien berichten vom Ingwer als Gewürzpflanze und Medizin, wobei Ingwer aber auch als Droge bei religiösen Riten eine große Rolle zu spielen schien.
Shen Nung gilt als Begründer der chinesischen Kräuterheilkunde und wurde auch „Himmlischer Landmann“ genannt, weil er zu den „drei Gelben Kaisern“ gehörte, die als Götter zunächst als Menschen gelebt haben sollen, um in dieser Zeit ihr Wissen auf die Erde zu bringen.
Durch alle Epochen hielt der Ziegeszug des Ingwers, so verordnete ihn Hildegard von Bingen und auch Paracelus empfahl Ingwer als Medizin und nutze ihn auch selbst als Heilkraft der Natur.
Ab dem 17. Jahrhundert geriet Ingwer mehr und mehr in Vergessenheit, einzig die Engländer nutzten ihn weiterhin und er findet dort bis heute in allen möglichen Formen (Ginger – Ale, Ginger Nuts, Ginger – bread, etc.) Verwendung in der Küche.
Ingwergewächse sind ein Teil der Gewürzlilien. Als Staude besitzt Ingwer einen Wurzelstock, der an eine verknöcherte Hand erinnert.
Ingwer kommt in den Tropen und Suptropen vor, der Anbau erfolgt in Australien, Brasilien, China, Costa Rica, Indien, Jamaika, Japan, Nigeria, Sodostasien, Taiwan, Zentralafrika, in der Sierra Leone und auf den Fidschi-Inseln.
Die verschiedenen Sorten der Anbaugebiete unterscheiden sich sowohl im Aussehen, als auch im Geschmack und hinsichtlich des Gehaltes der Inhaltsstoffe.
Der australische Ingwer ist die mildeste Sorte, indischer Ingwer schmeckt eher süßlich und zitronenartig, Ingwer der Fidschi-Inseln ist ungeschwefelt und scharf, Ingwer aus Jamaika hat ein sehr intensives Aroma, wohingegen der nigerianische Ingwer eher arm an Aroma, dafür aber besonders scharf ist. Der westafrikanische Ingwer ist die schärfste Sorte der Anbaugebiete.
Verantwortlich für die Schärfe des Ingwers ist der Inhaltsstoff: Gingerol.
Frischer Ingwer besteht zu 80 % aus Wasser, seine Inhaltsstoffe sind:
Stärke, Eiweiß, Fette, Rohfasern, Mineralstoffe, Vitamine (vor allem Vit. A und B-Gruppe), Scharfstoffe, Farbstoffe, Schwefel und ätherische Öle. Insgesamt weiß man um 160 Komponenten im Ingwer.
1988 wurde Ingwer in Deutschland als Heilpflanze wissenschaftlich anerkannt und ihm werden 22 pharmakologische Eigenschaften zugeschrieben:
Ingwer wirkt beispielsweise, antibakteriell, schützt vor Erbrechen, schützt die Leber, schützt vor freien Radikalen, ist durchblutungsfördernd, steigert die Gallensaftproduktion, wirkt herzstärkend, Ingwer regt alle Körperfunktionen an und fördert die Ausscheidung von Ablagerungen. Auf der psychischen Ebene löst Ingwer Verhärtungen und setzt Lebensenergie frei.
Ingwer findet innerlich und äußerliche Anwendung, als Tee, Bier (Ginger Ale), frische Scheiben, aber auch als Salbe bei rheumatischen Beschwerden, als Kapseln und als Pulver.
Quellenangabe:
„Gesund mit Ingwer“, Ellen Heidböhmer, Verlag Herbig, ISBN 978-3-7766-2467-0 |
|
|
|
|
|
|